Hier finden Sie die Materialien, Arbeitshilfen und Mustervorlagen der dsj und des DOSB zur Umsetzung von Maßnahmen in der Prävention, Intervention und Aufarbeitung psychischer, physischer und sexualisierter Gewalt.
Hier finden Sie die Materialien, Arbeitshilfen und Mustervorlagen der dsj und des DOSB zur Umsetzung von Maßnahmen in der Prävention, Intervention und Aufarbeitung psychischer, physischer und sexualisierter Gewalt.
Der Handlungsleitfaden Safe Sport richtet sich an Sportvereine und behandelt insbesondere die Prävention von und Intervention bei sexualisierter Gewalt. Er verfolgt den Anspruch, den Ansprechpersonen und Verantwortlichen im Sportverein mehr Handlungssicherheit in Bezug auf den Schutz von Kindern und Jugendlichen zu geben
Die vorliegende Orientierungshilfe soll Sportverbänden und -vereinen eine Orientierung bieten, um Sachverhalte, z. B. (Verdachts-)Fälle von Gewalt, rechtlich einordnen zu können. Dazu werden in der Broschüre die verschiedenen Formen von Gewalt (im Sport), d. h. psychische, physische und sexualisierte Gewalt, sowie ihnen jeweils zuzuordnende Fallbeispiele und Straftatbestände erläutert (Kapitel 2). Darüber hinaus wird ein mögliches bzw. notwendiges Vorgehen der Sportvereine bei Hinweisen auf Fälle von psychischer, physischer oder sexualisierter Gewalt dargestellt (Kapitel 3). Abschließend erfolgt eine Auseinandersetzung mit den Sanktionsmöglichkeiten der Sportvereine gegen Täter*innen. (Kapitel 4).
In der Broschüre wird dabei nicht nur das staatliche Strafrecht beleuchtet, sondern insbesondere auch der Umgang der Sportvereine mit (Verdachts-)Fällen von psychischer, physischer oder sexualisierter Gewalt. Dies soll der Sensibilisierung von Verantwortlichen dienen und helfen ein Gespür dafür zu entwickeln, welche Verhaltensweisen im Kontext des Sports inakzeptabel oder sogar strafbar sind und wie mit diesen umgegangen werden kann.
Es ist die Aufgabe von Sportinternaten, das Wohl der dort lebenden Kinder und Jugendlichen sicher zu stellen und deren ganzheitliche und altersgerechte Entwicklung unter den besonderen Bedingungen des Leistungssports zu fördern.
Präsentation Prof. Dr. Sabine Andresen/Andrea Pohling: Pädagogik und Prävention in (Sport)Internaten – Forschungsstand zu Schutzkonzepten (Hannover, 22.03.2016)
Präsentation von Dr. Bettina Rulofs: Sexualisierte Gewalt im Nachwuchsleistungssport Forschungsstand und die Rolle von Sportinternaten (Hannover, 22.03.2016)
Präsentation von Prof. Dr. Alfred Richartz: Wissenschaftliche Perspektive auf die Aufgaben und Qualitätsbausteine für Internate im Rahmen des Nachwuchsleistungssports (Erfurt, 11.04.2017)
Beispiele für Schutzkonzepte an Sportinternaten:
Sportinternat Hannover
Deutsches Tischtennis-Internat
www.schule-gegen-sexuelle-gewalt.de
Mit der Initiative „Schule gegen sexuelle Gewalt“ möchte der Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs Schulleitungen und Kollegien ermutigen und fachlich unterstützen, sich mit dem komplexen und sehr emotionalen Thema sexueller Kindesmissbrauch professionell auseinanderzusetzen. Die Materialien sind auch für die Schutzkonzeptentwicklungen an Internaten hilfreich.
Handlungsanleitung zum Einsatz des Ehrenkodex
Ehrenkodex des DOSB / der dsj (pdf); (word)
Übersetzung des Ehrenkodex in verschiedene Sprachen: arabisch, chinesisch, englisch, französisch, japanisch, polnisch, russisch
Seit dem 01. Januar 2012 ist das Bundeskinderschutzgesetz in Kraft. Insbesondere die Änderungen von §72a im SGB VIII betreffen die Arbeit des organisierten Kinder- und Jugendsports. Die öffentlichen Träger der Kinder- und Jugendhilfe sollen mit den freien Trägern (dies können auch Sportvereine sein) Regelungen für die Vorlage von erweiterten Führungszeugnissen (erwFZ) treffen.
Die Einsichtnahme in das erweiterte Führungszeugnis einer Person stellt einen wichtigen Baustein innerhalb eines Schutzkonzeptes eines Sportvereins/-verbands dar. Es bietet für sich alleine gesehen allerdings keine allumfassende Garantie für den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Gewalt und sollte daher von weiteren Maßnahmen begleitet werden.
Um Sportverbände und -vereine dabei zu unterstützen, stellen wir gemeinsam mit der Deutschen Sporthochschule Köln im Projekt Schutzkonzepte im Ehrenamt einen Handlungsleitfaden zum Umgang mit dem erweiterten Führungszeugnis in Sportvereinen zur Verfügung. Darin sind alle notwendigen Hintergrundinformationen, sowie Umsetzungshinweise zur Beantragung und Einsichtnahme des erweiterten Führungszeugnisses sowie Mustervorlagen enthalten.
Die Mustervorlagen aus dem Handlungsleitfaden stehen zum Download als Word-Datei zur Verfügung:
Das erweiterte Führungszeugnis ist für ehrenamtlich Tätige im Sportverein/-verband sowie für Freiwilligendienstleistende per Gesetz gebührenfrei. Die Bestätigung des Sportvereins/-verbands muss dazu vorliegen:
• Muster der Bestätigung des Sportvereins/-verbands zur Vorlage bei der Meldebehörde
Das erweiterte Führungszeugnis darf von den Verantwortlichen im Sportverein/-verband nur eingesehen, aber nicht abgeheftet werden. Die Einsicht sollte dokumentiert und archiviert werden:
• Muster zur Dokumentation der Einsichtnahme in erweiterte Führungszeugnisse
• Hinweise zum Datenschutz im Zusammenhang mit der Einsichtnahme in das erweiterte Führungszeugnis
• Muster zur Verpflichtung auf den vertraulichen Umgang mit personenbezogenen Daten
• Muster für eine Selbstauskunft und Selbstverpflichtung
Flyer Schulungsvideos für Sportorganisationen
Die Videos können von Sportverbänden und -vereinen zur Sensibilisierung und Schulung unterschiedlicher Akteur*innen im Sport (z.B. Sportler*innen, Trainer*innen/Übungsleiter*innen, Betreuer*innen, Funktionär*innen) genutzt werden.
Die Videos sind auch auf dem dsj-YouTube Kanal zu finden.
Rechtsgutachten zu den Möglichkeiten eines Lizenzentzugs auf Grundlage der DOSB-Rahmenrichtlinien von Dr. Thomas Summerer (Sportrechtsanwalt)
Anlage des Rechtsgutachtens: Muster für eine Lizenzvereinbarung mit einer Checkliste zur praktischen Umsetzung
Gutachterliche Stellungnahme zur Notwendigkeit der Einführung eines lizenzbezogenen Strafenkatalogs bei Fehlverhalten von Lizenzinhabern (DOSB-Lizenzen) von Prof. Dr. Cherkeh (Rechtsanwalt, Fachanwalt Sportrecht)
Die beiden Gutachten stellen eine gegenseitige Ergänzung dar.
Wir weisen an dieser Stelle darauf hin, dass, Prof. Dr. Cherkeh, wie auch Dr. Summerer, Ideen zur Weiterentwicklung des Lizenzsystems im Rahmen der DOSB-Lizenzausbildung eingebracht haben. Dies sind Auslegungen, die in Teilen vom bisherigen Konzept der DOSB-Lizenzausbildung abweichen.
Da diese Ideen weitreichende und langfristige Veränderungen für die DOSB-Lizenzausbildung nach sich ziehen, müssen wir diese zunächst intensiv und tiefergehend analysieren, bevor wir verbandspolitische Entscheidungen zu
1. dem Ausmaß der Vereinheitlichung von Regelungen zum Lizenzentzug
2. einer Vertragspartnerschaft des DOSB in Vereinbarungen mit Lizenzinhaber*innen und
3. der Notwendigkeit einer Lizenz für eine Beschäftigung im Sport
treffen können.
Der Vorstand des DOSB möchte diese verbandspolitischen Entscheidungen und mögliche Herausforderungen umfassend mit Expert*innen aus den Mitgliedsorganisationen diskutieren und eine Strategie entwickeln. Dazu wird umgehend eine Task-Force eingerichtet. Die Auswahl der Personen erfolgt in Rücksprache mit den jeweiligen Sprechergruppen.
Vorlage für ein Gesprächsprotokoll zur Aufnahme und Archivierung einer telefonischen Meldung zu einem Verdacht/Vorfall
Unterstützung von Personen, die von sexualisierter Gewalt im Sport betroffen sind - ein Leitfaden für Sportorganisationen (Englisch)
Bei verbands- oder vereinseigenen Maßnahmen oder Veranstaltungen (z. B. Ferienfreizeiten, Jugendlager oder Trainingslager) helfen anonymisierte Evaluationen, um das Wohlbefinden der Teilnehmenden zu erfassen.
Die untenstehenden Fragebögen dienen als Vorlage um das Wohlbefinden von Teilnehmenden zu erfassen. Die jeweiligen Erläuterungen zur Nutzung des Fragebogens dienen als Hilfe und Unterstützung für diejenigen Personen, die den Einsatz des Fragebogens planen und umsetzen, und sollten daher vorab gelesen werden. Die Fragebögen sind so gestaltet, dass sie auch ohne statistische Kenntnisse ausgewertet werden können und gut zu überblicken sind.
Evaluationsfragebogen zum Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen unter 14 Jahren
Evaluationsfragebogen zum Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen über 14 Jahren
Um ein wirkungsvolles Schutzkonzept und letztendlich damit eine erfolgreiche Präventions- und Interventionsarbeit leisten zu können, ist die Durchführung einer Risikoanalyse unabdingbar. Eine Risikoanalyse steht meist am Anfang eines längerfristigen Prozesses in Verbänden oder Vereinen mit dem Ziel, den Schutz von Kindern, Jugendlichen, jungen Frauen und jungen Männern vor psychischer, physischer und sexualisierter Gewalt zu gewährleisten. Sie ist ein wichtiger Schritt, um sich in der Organisation mit dem Thema auseinanderzusetzen und bildet die Grundlage für die Entwicklung oder Anpassung von Schutzmaßnahmen und -konzepten oder strukturellen Veränderungen. Im Sinne einer Bestandsaufnahme wird überprüft, ob in der alltäglichen Arbeit oder den Strukturen Risiken oder Schwachstellen bestehen, die die Ausübung von Gewalt ermöglichen oder begünstigen.
Ein Beispiel für einer Risikoanalyse von der Deutschen Taekwondo-Jugend ist hier zu finden
Um Sportverbände und -vereine bei der Bearbeitung des Themenfelds zu unterstützen, übernimmt die dsj innerhalb des DOSB die Umsetzung des gemeinsam geplanten Projekts „Aufarbeitung von sexualisierter Belästigung und Gewalt in Sportverbänden und -vereinen“. Das Projekt hat zum Ziel, unter der Beteiligung von Betroffenen, externen Expert*innen und Sportorganisationen, ein gemeinsames Verständnis im und außerhalb des Sports zu entwickeln, wie Sportverbände und -vereine zurückliegende Fälle von sexualisierter Belästigung und Gewalt gegen Kinder und Jugendliche aufarbeiten können und sollen. In einem Dialogprozess werden zusammen mit den Stakeholdern Leitlinien zur Aufarbeitung für Sportverbände- und vereine entwickelt.
Der digitale Kick-Off des Projekts fand am 12. November 2021 statt und markierte den Start des Dialogprozesses. Die Videoaufzeichnung der Veranstaltung finden Sie hier.
Die "Leitlinien zur Aufarbeitung sexualisierter Belästigung und Gewalt in Sportverbänden und Sportvereinen" finden Sie im Publikationsshop.
Eine wichtige Maßnahme der Präventionsarbeit ist es, die unterschiedlichen Akteur*innen im Sport für das Thema Schutz vor Gewalt zu sensibilisieren. Eine dieser Gruppen sind die Eltern oder Erziehungsberechtigte, die oftmals in der Präventionsarbeit vernachlässigt werden. Die Einbeziehung dieser Gruppe ist wichtig, da Eltern eine zentrale Rolle beim Schutz von Kindern und Jugendlichen spielen und somit einen wichtigen Beitrag zur Präventionsarbeit in Sportvereinen leisten können.
Eltern oder Erziehungsberechtigte sind in der Regel die primären Bezugspersonen für Kinder und Jugendliche. Daher ist es wichtig, sie über das Thema Schutz vor Gewalt im Sport zu informieren, zu sensibilisieren und sie aktiv in die Kommunikation einzubeziehen.
Um Vereinsvorsitzenden, Trainer*innen oder Ansprechpersonen im Verein den Umgang mit Eltern zu erleichtern und sie in die Präventionsarbeit einzubinden, werden in dem Handlungsleitfaden aus der Perspektive dieser Akteur*innen im Sport u. a. folgende Fragen näher beleuchtet:
Arbeitshilfen zur Einbindung der Eltern
Die Mustervorlagen aus dem Handlungsleitfaden stehen zum Download als Word-Datei zur Verfügung:
Die Partizipation und Engagementförderung junger Menschen ist traditionell ein wichtiger Bestandteil der Jugendarbeit im Sport. Über das europäische Projekt Sport respects your rights (2013-2015) sowie die Zusammenarbeit mit der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster im Projekt Gemeinsam. Achtsam. Wirksam. (2014-2015) konnte die dsj Erfahrungen sammeln, wie junge Menschen mit dem Thema sexualisierte Gewalt im Sport umgehen und welche Rolle sie innerhalb von Vereins- und Verbandsaktivitäten im Themenfeld spielen können.
Dabei zeigte sich, dass junge Menschen mit ihrer Kreativität und ihrem Willen sich für etwas einzusetzen, die Kultur in Sportvereinen und -verbänden verändern können.
Praxisberichte:
Um mit jungen Menschen zum Thema sexualisierte Gewalt ins Gespräch zu kommen, wurden im Rahmen des Projektes "Gemeinsam. Achtsam. Wirksam. - Ein Projekt zum jungen Engagement für den Kinder- und Jugendschutz im Sport" Poster konzipiert und gestaltet. Sie fungierten als Impuls, um über die Betrachtung und die Diskussion des Dargestellten, in einen gemeinsamen Austausch zu kommen.
Jedes der drei Poster steht in Verbindung mit einem Schlagwort des Projekttitels:
Gemeinsam: Augen-Poster; Achtsam: Sehtest-Poster, Wirksam: Domino-Poster.
Ergänzend zu der Variante eines offenen Gesprächs wurden außerdem einige Leitfragen entwickelt, die nach Bedarf eingesetzt werden können.
Der Umgang mit personenbezogenen Daten zur Umsetzung von Maßnahmen oder bei Meldungen und Ermittlung zum Schutz vor sexualisierter Belästigung und Gewalt ist nicht selten mit Unsicherheiten verbunden. Diese Unsicherheiten ergeben sich vor allem aus den gesetzlichen Vorgaben zum Datenschutz und können somit auch negative Konsequenzen für die Verantwortlichen sowie für die betroffenen Personen in Folge von Datenschutzverletzungen oder sonstigen Verstößen nach sich ziehen. Um diesen Unsicherheiten und daraus resultierenden Risiken entgegenzuwirken und den Anwendern des dsj- und DOSB-Stufenmodells bei der datenschutzkonformen Umsetzung eine Hilfestellung zu bieten, haben dsj und DOSB in Zusammenarbeit mit den Sachverständigenbüro Mülot eine Arbeitshilfe zum datenschutzkonformen Umgang mit personenbezogenen Daten bei Maßnahmen zum Schutz vor sexualisierter Belästigung und Gewalt entwickelt.
Hinweis: Adressat*innen der Arbeitshilfe sind die Verantwortlichen eines Verbands/Vereins, d.h. der Vorstand/das Präsidium/Geschäftsführung sowie darüber hinaus die*der Datenschutzbeauftragte. Da die Anwendung der Arbeitshilfe ebenfalls für die Ansprechpersonen im Themenfeld Schutz vor Gewalt relevant ist, wird darüber hinaus eine gemeinsame Abstimmung mit diesen empfohlen.
Arbeitshilfe und Mustervorlagen, die von Verbänden und Vereinen auf ihre jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden können:
Bei der Prävention von und Intervention bei sexualisierter Gewalt im Sport ist die Aus- und Fortbildung ein wichtiger Beitrag zur Qualifizierung und Sensibilisierung für die Thematik.
Mit den aufgeführten Links und Downloads werden einige der vorhandenen Konzepte, Qualifizierungsmaterialien und Lehrbeispiele von Mitgliedsorganisationen, die auch auf den Verbandsinternetseiten zur Verfügung stehen, vorgestellt.
Hinweise auf weitere bereits veröffentlichte Materialien, die hier verlinkt werden sollen, können an psg(at)dsj.de gesendet werden.
Bei ihren Aktivitäten im Bereich „Prävention vor sexueller Gewalt“ arbeitet die Bayerische Sportjugend auch mit dem Projekt „Prätect“ des Bayerischen Jugendringes zusammen. Diese Fachstelle berät zum Thema Prävention von sexualisierter Gewalt in der Jugendarbeit, stellt Fachwissen für Schulungen und Übungen und bietet eine Qualifizierungsreihe an.
Außerdem setzt die Bayerische Sportjugend ihre Selbstverpflichtung zur Prävention sexualisierter Gewalt und ein Merkblatt für Ferienfreizeiten ein. Die Materialien sind auf der Homepage der Bayerischen Sportjugend abrufbar.
Die Erklärung des Landessportbundes Brandenburg zum Kinder- und Jugendschutz macht deutlich, dass der Landessportbund Brandenburg mit seiner Brandenburgischen Sportjugend Verantwortung für die Betreuung von Kindern und Jugendlichen übernimmt. Unter anderem wird darin der Einsatz des erweiterten Führungszeugnis festgelegt, sich für einen aktiven Schutz vor Gefahren, Vernachlässigung, Gewalt und Missbrauch ausgesprochen und es werden Fortbildungsangebote zum Themenfeld verankert.
Die Broschüre Kinderschutz im Brandenburger Sport liefert wichtige fachliche Informationen und gibt konkrete Anleitungen und "praktische Hilfen" zur pädagogischen und organisatorischen Umsetzung in Sportvereinen und Sportverbänden.
Das Plakat "Kinderschutz im Sport" und "Sportverein - Kein Platz für Missbrauch" helfen bei der Kommunikation an Groß und Klein.
Mehr unter http://sportjugend-bb.de/kinderschutz-im-sport/.
Unter dem Titel "Kinderschutz im Verein" hat der Deutsche Fußball-Bund eine Orientierungshilfe zum zeitgemäßen Kinderschutz in Form einer Broschüre veröffentlicht. Die Broschüre behandelt konkrete Fragen, Anforderungen und Situationen des Vereinsalltags, aber auch das richtige Vorgehen bei einem vermuteten Kindesmissbrauch. Sie gibt Vereinen wichtige Hilfestellungen an die Hand, um die nötigen Schritte zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt wirksam umsetzen zu können.
Darüber hinaus liefert die Broschüre zahlreiche Mustervorlagen und Merkblätter zur Umsetzung der Maßnahmen.
Auf der Internetseite www.kindeswohl-im-Sport.de stellt die Sportjugend Hessen Informationsmaterialien für die Arbeit in Sportvereinen und -verbänden zur Verfügung. Die Materialien sind als Erstinformation geeignet und werden auch im Rahmen von Qualifizierungsmaßnahmen genutzt.
Zur Vertiefung bietet die Sportjugend Hessen zentrale Fortbildungen an. Besonderen Anklang finden drei unterschiedlich lange Seminarmodule, die Sportkreise, Verbände und Vereine direkt buchen können.
Die Broschüre "Starke Spiele - Starke Kinder" leistet einen Beitrag zu mehr Sicherheit und Sensibilität im Umgang mit dem Thema Kindeswohlgefährdung, wobei der Schwerpunkt auf dem Präventionsbereich „Kinder und Jugendliche stärken“ liegt. Anhand von kleinen Spielen zur Selbstbehauptung und Ichstärkung wird Trainer/innen gezeigt, wie sie leicht mit den Kindern und Jugendlichen ins Gespräch kommen können. Alle Spiele lassen sich leicht in den Trainingsalltag einbinden; sie geben Anregungen und Unterstützung zur Diskussion und Reflexion.
Die Jugend im Deutschen Ju-Jutsu Verband e.V. stellt sich bereits seit Jahren der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe, seine Mitglieder für die Prävention sexualisierter Belästigung und Gewalt, vorallem im Kinder- und Jugendsport, zu sensibilisieren. Dazu gehören sowohl die Präventionsarbeit als auch die Entwicklung von Handlungskonzepten für den Umgang mit Fällen sexualisierter Gewalt. Dies erfordert ein vernetztes Arbeiten und Zusammenwirken aller Ebenen innerhalb des Verbandes und mit allen relevanten Behörden, Institutionen und Organisationen. Der besondere Stellenwert, den dieses Thema innerhalb der Arbeit im Deutschen Ju-Jutsu Verband e.V. hat, drückt sich im Besonderen durch das bundesweite, einheitliche Gewaltpräventionsprojekt „Nicht-mit-mir!“ aus.
Das Präventionskonzept, Handlungsempfehlungen und weitere Materialien zum Thema Kinder- und Jugendschutz im Ju-Jutsu Verband sind hier zu finden.
Der Deutsche Judo Bund hat einige Informationen und Materialien unter dem Titel Kinderschutz auf seiner Website veröffentlicht. Mit diesen Informationen wollen sie Hilfe und Unterstützung geben, dass dieses Thema sicher und transparent behandelt werden kann und um im Verdachtsfall entsprechend reagieren zu können.
Neben dem Präventionskonzept und Materialien wie den Ehrenkodex und Verhaltensregeln sind auf der Seite die Poster mit dem Titel „Starke Judoka“ zu finden. Diese können heruntergeladen, ausgedruckt und im Verein ausgehangen werden. Die Poster bieten Unterstützung, um als Verein auf das wichtige Thema „Prävention sexualisierter Gewalt“ und „Kinderschutz“ aufmerksam zu machen.
Seit 2010 engagiert sich die Sportjugend Niedersachsen im Themenfeld Schutz vor sexualisierter Gewalt von Kindern und Jugendlichen im Sport: Zunächst bis 2020 im Rahmen des gemeinsamen Projektes mit dem LandesSporBund Niedersachsen "Schutz vor sexualisierter Gewalt von Kindern und Jugendlichen im Sport: Prävention, Intervention, Handlungskompetenz".
2021 wurde im Geschäftsbereich der Sportjugend das Thema "Prävention Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport" (PSG) fest etabliert. Informationen sowie Materialien aus diesem Handlungsfeld sind auf der Homepage der sj Niedersachsen abrufbar.
Mit der Kampagne „Schweigen schützt die Falschen" verfolgt der Landessportbund NRW seit mehreren Jahren das Ziel, über das Thema der „Prävention und Intervention sexualisierter Gewalt im Sport" zu informieren und für die Thematik zu sensibilisieren. Die Mitgliedsorganisationen und Vereine werden konkret bei der Umsetzung von Präventions- und Interventionskonzepten mit verschiedenen Maßnahmen unterstützt.
Hierzu gehören auch Broschüren für verschiedene Zielgruppen:
Der Handlungsleitfaden zur Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt im Sport. Der Leitfaden dient dazu, Sportvereine vor Ort in die Lage zu versetzen, mit der Thematik umzugehen, präventiv tätig zu werden und in Krisen- und Verdachtsfällen Orientierung zu finden und damit handlungsfähig zu bleiben.
In einem „Handlungsleitfaden für NRW-Fachverbände – informieren, beraten, vorangehen“ bietet der LSB NRW auf insgesamt 68 Seiten seine aktive Unterstützung bei der Umsetzung präventiver Maßnahmen in Fachverbänden und fördert speziell die offene und transparente Kommunikation innerhalb seiner Mitgliedsorganisationen.
Der Elternkompass/Elternratgeber gibt wichtige Informationen für Eltern rund um die Prävention von sexualisierter Gewalt im Sport.
Gemeinsam mit der dsj / dem DOSB und deren Mitgliedsorganisationen setzt sich die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) gegen sexualisierte Gewalt im Sport ein. Die FN entwickelte deshalb einige Maßnahmen zum Schutz vor sexualisierter Gewalt im Pferdesport (Poster „Packst du mich an, Pack ich aus!“, Broschüre „Platzverweis-Tipps gegen sexuelle Übergriffe im Sport für Mädchen und Jungen“, Lehrmittelkoffer „Fairness und Ethik rund ums Pferd“, Ehrenkodex). Eine enge Zusammenarbeit mit der Missbrauchsberatungsstelle Zartbitter e.V. ist der FN besonders wichtig. Die Organisation hat in Abstimmung mit der FN eine eigene Hotline für Betroffene oder Personen eingerichtet, die eine sexuelle Grenzverletzung vermuten.
Zur Internetseite.
Maßnahmen:
Zulassungskriterium für Trainerprüfung: Vorlage eines erweiterten polizeilichen Führungszeugnisses, nicht älter als 6 Monate
Die Satzung der FN regelt seit 2017, dass verurteilten Trainer/innen die Trainer/innen-Lizenz entzogen werden kann.
Seit 2014 MUSS jede Person, die einen Trainerschein ablegen möchte ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen
FN kooperiert mit Missbrauchs-Beratungsstelle Zartbitter e.V.
Verankerung des Themas in der FN Satzung und in der Jugendordnung der Deutschen Pferdesport Jugend
Lehrmaterial für Schulen und Kindergärten „Lehrmittelkoffer-Fairness und Ethik rund ums Pferd“ (Thematik „Prävention“ ist integriert)
Angehende Trainer/innen MÜSSEN einen Ehrenkodex unterschreiben
Beratungshotline (Zartbitter) ist angegeben, bei der sich Betroffene melden können
Ansprechpartnerin bei der FN: Maria Schierhölter-Otte
Materialien:
Der DTTB hat sich bereits frühzeitig für das Kindeswohl im Sport engagiert und in der Vergangenheit konkrete Arbeitshilfen und Standards für die Kinder- und Jugendarbeit in den vielen Tischtennisklubs entwickelt.
Das Schutzkonzept des DTTB finden Sie hier.
Die Entwicklung des Handlungsleitfadens für das Deutsche Tischtennis-Internat (DTTI) ist die konsequente Fortsetzung dieser Initiative. Das Konzept beschreibt sehr genau, welche konkreten Maßnahmen der Verband und seine Mitarbeiter ergreifen, um das Kindeswohl im Sport im DTTI jederzeit zu gewährleisten.
Tänzer*innen sind durch den körperbetonten Sport besonders gefährdet Opfer von sexualisierter Gewalt zu werden. Aus diesem Grund wird Kinder- und Jugendschutz wird im Deutschen Tanzsportverband groß geschrieben. Der Deutsche Tanzsportverband verleiht seit 2016 das Jugendschutzprädikat. Hierbei werden Vereine und Verbände ausgezeichnet, die sich besonders und in vorbildlicher Weise um den Kinder- und Jugendschutz kümmern.
Angelehnt an das dsj-Stufenmodell hat der Deutsche Tanzsportverband Materialien zur Verfügung gestellt, den Schutz von interpersonaler Gewalt in den Vereinen und Landesverbänden schnell und einfach umsetzen zu können.