Safe Sport - Einbindung der Eltern in die Präventionsarbeit zum Schutz vor Gewalt
Sportvereine und -verbände sowie ihre Akteur*innen (z. B. Übungsleiter*innen, Trainer*innen, Vereinsvorsitzende) tragen eine hohe Verantwortung für den Schutz aller Beteiligten in ihrer Organisation. Den Sportverein als schützendes Umfeld zu verstehen, bedeutet, einen Raum zu erschaffen, in dem alle Schutzmechanismen vorhanden sind und in dem alle Erwachsenen stets im besten Interesse der Kinder und Jugendlichen handeln.
Eine wichtige Maßnahme der Präventionsarbeit ist es, die unterschiedlichen Akteur*innen im Sport für das Thema Schutz vor Gewalt zu sensibilisieren. Eine dieser Gruppen sind die Eltern oder Erziehungsberechtigten, die oftmals in der Präventionsarbeit vernachlässigt werden. Die Einbeziehung dieser Gruppe ist wichtig, da Eltern eine zentrale Rolle beim Schutz von Kindern und Jugendlichen spielen und somit einen wichtigen Beitrag zur Präventionsarbeit in Sportvereinen leisten können.
Eltern oder Erziehungsberechtigte sind in der Regel die primären Bezugspersonen für Kinder und Jugendliche. Daher ist es wichtig, sie über das Thema Schutz vor Gewalt im Sport zu informieren, zu sensibilisieren und sie aktiv in die Kommunikation einzubeziehen.
Um Vereinsvorsitzenden, Trainer*innen oder Ansprechpersonen im Verein den Umgang mit Eltern zu erleichtern und sie in die Präventionsarbeit einzubinden, werden in diesem Handlungsleitfaden aus der Perspektive dieser Akteur*innen im Sport u. a. folgende Fragen näher beleuchtet:
- Wie ist meine eigene Haltung zum Thema Schutz vor Gewalt? Wo habe ich Verantwortung, wo sind die Grenzen meiner Verantwortung?
- Wie können Eltern sensibilisiert und eingebunden werden?
- Was braucht es, um das Thema Prävention von Gewalt verständlich und sicher an die Eltern zu kommunizieren?
- Was sind die Bedürfnisse von Eltern und wie kann ich mit ihnen über die Präventionsarbeit oder andere Themen rund um den Schutz von Kindern und Jugendlichen ins Gespräch kommen?
Erscheinungsjahr: 2024