Freiwilligendienste im Sport
2014 wurde das 50-jährige Bestehen des gesetzlich geregelten Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) begangen. Seit 1999 darf der organisierte Sport Freiwilligendienste anbieten. Aktuell sind über 2.500 Freiwillige in verschiedenen Formaten beschäftigt. Freiwilligenarbeit und gemeinwohlorientiertes Handeln wurden in den neunziger Jahren zu wichtigen Themen in der Politik. 1999 setzten die großen Parteien gemeinsam eine Enquete-Kommission „Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements“ ein, die konkrete politische Strategien und Maßnahmen zur Förderung des freiwilligen, gemeinwohlorientierten, nicht auf materiellen Gewinn ausgerichteten bürgerschaftlichen Engagements erarbeiten sollte.
Noch während die Kommission über Rahmenbedingungen bürgerschaftlichen Engagements beriet, riefen die Vereinten Nationen 2001 das Internationale Jahr der Freiwilligen aus. Dies schärfte in weiten Teilen der Bevölkerung das Bewusstsein für die Bedeutung von Freiwilligendiensten und bürgerschaftlichem Engagement. Die Freiwilligendienste im Sport haben sich in den letzten Jahren stetig entwickelt. Steigende Teilnehmer*innenzahlen, Modellprojekte für benachteiligte Jugendliche und verbesserte Qualitätsstandards sorgen dafür, dass der Freiwilligendienst als Bildungs- und Orientierungsjahr großen Zulauf hat und nachhaltig wirkt. Im Rahmen der Modellprojekte „FSJ im Sport macht kompetent“ und „Fokus-FSJ“ wurden beispielsweise Freiwillige mit erschwerten Zugangsbedingungen zum Engagement im Sport besonders angesprochen und gefördert. Derzeit sind über 1.900 Freiwillige im FSJ und mehr als 600 im BFD tätig und unterstützen Sportvereine und -verbände durch ihr Engagement.
Erscheinungsjahr: 2014