Zusammenhalt durch Teilhabe im Sport

Quelle: dsj

Für einen Sport mit Courage – fünf Jahre wirksame Demokratiearbeit!

Das Jahr 2024 geht zu Ende und so auch die aktuelle fünfjährige Förderphase des durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) geförderten Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ (Z:T). Die Förderung in Z:T hat die dsj und die zwölf Z:T-Sportprojekte auf Landesebene (Sportjugenden, Landessportbünde/-verbände und Fachverbände) entscheidend bei der Verankerung der Demokratiebildungsthemen vor Ort, in Verbänden und den Strukturen unterstützt. So konnten Organisationsentwicklungsprozesse begleitet, Bildungsmaterialien erstellt, Qualifizierungsangebote gestaltet, Projekterkenntnisse sichtbar gemacht und tragfähige Netzwerke aufgebaut werden. Neben einer freundschaftlich zugewandten Zusammenarbeit der Bundesverbände/Koordinierenden Träger in Z:T (dsj, THW-Jugend, Naturfreunde, AWO Bundesverband, Diakonie Deutschland und Deutscher Feuerwehrverband) und der verbindlichen Programmumsetzung durch die Bundeszentrale für politische Bildung (BpB), gründen die Erfolge in Z:T auf der guten, engen und von fachlicher Expertise untersetzten Zusammenarbeit der Projektverantwortlichen im Netzwerk der Z:T-Sportprojekte.

„Wir blicken auf fünf ereignisreiche Jahre in Z:T zurück. Die Verantwortlichen der Z:T-Sportprojekte haben es geschafft, eine Vielzahl ehrenamtlicher und hauptberuflicher Engagierter zu qualifizieren und diese im organisierten Sport in den Einsatz zur Stärkung demokratischer Teilhabe zu bringen. Sie haben es auch geschafft, die Z:T-Themen in ihren Verbänden zu verankern und die Entwicklung von Positionierungen, Stellungnahmen und widerstandsfähigen Satzungen zu unterstützen. Gemeinsam hat sich das Netzwerk der Sportprojekte in Z:T stark gemacht für ein demokratisches und gewaltfreies Zusammenleben im organisierten Sport. Allen Beteiligten möchte ich meinen herzlichsten Dank aussprechen!“ resümiert Benny Folkmann, Vorstandsmitglied der dsj.

Zum 1. Januar 2025 tritt Z:T in eine neue fünfjährige Förderphase ein. Mit der zum 31. Dezember 2024 endenden aktuellen Z:T-Förderphase konnten die Grundsteine für eine auch zukünftig wirkmächtige Projektarbeit zur Stärkung demokratischer Teilhabe in ländlichen und strukturschwachen Räumen gelegt werden. Ende November erhielten viele der Sportverbände, die erneut einen Förderantrag für die kommende Z:T-Förderphase eingereicht hatten (2025-2029) eine positive Rückmeldung. Auch die dsj hat einen Förderantrag als begleitende Maßnahme in Z:T eingereicht, der jedoch noch nicht abschließend bewertet wurde. Wann und in welcher Förderhöhe die Antragstellenden ihre Z:T-Arbeit in 2025 aufnehmen können, ist zum jetzigen Zeitpunkt wegen der anstehenden Neuwahlen und einer vorläufigen Haushaltsführung im Bundeshaushalt noch unklar.

Mehr Informationen zum Z:T Bundesprogramm gibt es auf der Website.

Die aktuellen Z:T-Sportprojekte im Überblick:

  • Baden-Württemberg: Das Projekt „Zusammenhalt im Sport in Baden-Württemberg“ unterstützt Sportvereine und -verbände in ihrem Engagement für Toleranz, Vielfalt und Demokratie.  
  • Bayern: Team-Sport Bayern (TSB) ist die Antwort des Sports auf die Herausforderungen der Zeit und tritt in dieser herausfordernden Situation als „natürlicher“ Ansprechpartner für Sport, Politik und Gesellschaft an, die Interessen des Sports in Bayern zu wahren und unmittelbar durchzusetzen.
  • Brandenburg: Das Projekt BeratenBewegen – DRANBLEIBEN der brandenburgischen Sportjugend unterstützt Vereine beim Auf- und Ausbau von Handlungskompetenzen zur Stärkung demokratischer Praxis im Sport sowie die Förderung von Beteiligungsstrukturen.
  • Hessen: Das Projekt „DemoS! – Sport stärkt Demokratie“ der Sportjugend Hessen setzt sich für Teilhabe- und Mitbestimmungsmöglichkeiten im Sport in Hessen ein, fördert eine offene und vielfältige Gesellschaft und arbeitet kinder- und menschenrechtsbasiert. 
  • Mecklenburg-Vorpommern: Das Beratungsangebot MoBIS – Mobile Beratung im Sport des LSB Mecklenburg-Vorpommern berät Vereine mit fachliche Ansprechpartner*innen sowie ehrenamtlichen MoBiS-Teamer*innen. Zudem werden Partizipations- und Veränderungsprozesse begleitet. 
  • Nordrhein-Westfalen: Das Angebot „Entschlossen weltoffen!   – Gemeinsam für Demokratie und Respekt im Sport“ des LSB NRW unterstützt im Rahmen von Informations-, Beratungs- und Schulungsangebote, freiwillig Engagierte und hauptberuflich Tätige in Vereinen, Bünden und Verbänden, um für menschenverachtendes und demokratiefeindliches Verhalten zu sensibilisieren.
  • Niedersachsen: Das Informations-, Aufklärungs- und damit Präventionsangebot Sport mit Courage des Landessportbundes Niedersachsen fördert und unterstützt gezielt die Mitgliedsvereine und Sportbünde in Niedersachsen in ihrem Engagement für Toleranz, Vielfalt und Demokratie.
  • Thüringen: Mit seinem Projekt „Sport zeigt Gesicht!“ möchte der Landessportbund Thüringen die demokratischen Werte im und um den Sport stärken sowie Sportvereinen und -verbänden dabei helfen mit Konflikten (besser) umgehen zu lernen und Diskriminierungen vorzubeugen.
  • Saarland: Mit ihrer Umsetzung des Projekts Zusammenhalt durch Teilhabe möchte der Landessportverband für das Saarland Vereine darin unterstützen, zu Orten der aktiven Mitgestaltung heranzuwachsen. Neben zahlreichen kostenlosen Workshops ist die Demokratie-Coach-Ausbildung ein zentraler Bestandteil.
  • Sachsen: Das Projekt „Im Sport verein(t) für Demokratie“ des Landessportbundes Sachsen will unterstützen und Wege aufzeigen, wie Aktive in Sportvereinen und -verbänden Herausforderungen angehen und proaktiv lösen können.
  • Sachsen-Anhalt: Das Projekt MENSCHLICHKEIT UND TOLERANZ IM SPORT (MUT) des Landessportbundes Sachsen-Anhalt unterstützt Sportvereine ein diskriminierungsfreies Zusammenleben nach demokratischen Regeln gemäß ihren Satzungen zu fördern. 
  • Schleswig-Holstein: Mit dem Prozessberatungsangebot bietet der LSV Schleswig-Holstein seinen Vereinen und Verbänden eine systemische Organisationsberatung, um Veränderungsprozessen, Herausforderungen und Entscheidungsfindungen auch zum Thema Sport und Demokratie erfolgreich zu begegnen.

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