Was macht die dsj als Teil des BNE-Netzwerkes der Bundesregierung?

Quelle: dsj

Drei Fragen an Stefan Raid auf dem BNE-Portal

Die Deutsche Sportjugend ist Teil des BNE-Netzwerkes der Bundesregierung. Diese beteiligt sich damit am UNESCO-Rahmenprogramm "Bildung für nachhaltige Entwicklung: Die globalen Nachhaltigkeitsziele verwirklichen" – kurz "BNE 2030". Ein Angebot der dsj in diesem Themenfeld ist die kostenlose Online-Weiterbildung „BNEhoch3“. Sie zeigt Trainer*innen oder Fachkräften in der außerschulischen Bildungsarbeit in zwölf Modulen, wie sie – gemäß einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) – diesen Kompetenzerwerb bei Lernenden fördern und Handlungsoptionen aufzeigen können. Eine Vorstellung des Online-Moduls wird es am 15. Juli, 15:00-16:30 Uhr geben. Informationen dazu folgen im dsj-Newsletter.

Das BNE-Netzwerk stellt auf seiner Website die verschiedenen Mitglieder vor. Stefan Raid vertritt die dsj als 1. Vorsitzender im BNE-Netzwerk der Bundesregierung. In dieser Funktion hat er drei Fragen beantwortet, die auf dem BNE-Portal gemeinsam mit anderen Vertreter*innen des Netzwerkes veröffentlicht wurden:

1. Was bedeutet Bildung für nachhaltige Entwicklung konkret für Sie?

„Die Deutsche Sportjugend hat in ihrem Aktionsplan BNE (2018) ein eigenes Verständnis zu BNE in Spiel, Sport und Bewegung entwickelt. Ziel ist dabei die Entfaltung von mündigen Sportler*innen, die ihre persönliche Zukunft, die Zukunft des Sportvereins sowie der Gesellschaft aktiv, eigenverantwortlich und mit den erforderlichen Kompetenzen gestalten können. Darüber hinaus befähigt BNE sowohl Einzelpersonen als auch Organisationen dazu, nachhaltige Entscheidungen treffen zu können. Dies bezieht sich sowohl auf soziale, ökonomische als auch ökologische Fragestellungen."

2. Was tun Sie als Mitglied der Nationalen Plattform BNE, um dieses Thema voranzubringen?

„Als 1. Vorsitzender der Deutschen Sportjugend ist es mir ein großes Anliegen, die Bildungspotenziale von Bewegung, Spiel und Sport im organisierten Kinder- und Jugendsport zu identifizieren, sichtbar zu machen und stärker für eine BNE zu nutzen. Im Rahmen der dsj-Nachhaltigkeitsstrategie setzen wir z. B. die Qualifizierung unserer Multiplikator*innen und die Weiterentwicklung unserer BNE-Materialien fort. Wir haben gemeinsam mit der Deutschen Sporthochschule Köln einen Online-Selbstlernkurs BNE über die Medien Bewegung, Spiel und Sport (s. o., gefördert durch das BMBF, Modul 2) entwickelt und haben eine Digitale Akteur*innenkarte BNE im Kinder- und Jugendsport mit Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt auf den Weg gebracht. Mir ist es außerdem wichtig, dass Sportvereine als Bildungsakteur*innen für eine nachhaltige Entwicklung in der Gesellschaft und Politik stärker wahrgenommen und gefördert werden!"

3. Wie können wir bei der Umsetzung von BNE besser werden, um bis 2030 die globalen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen?

„Wir können die globalen Nachhaltigkeitsziele nur gemeinsam erreichen und müssen unterschiedliche Bildungsbereiche mit Kommunen, weiteren gemeinnützigen Einrichtungenbeispielsweise der Kinder- und Jugendhilfe, genauso wie Sportvereine stärker miteinander vernetzen. Darüber hinaus braucht es eine übergreifende Förderung und Stärkung junger Menschen im Hinblick auf transformatives Handeln – dabei sollten Bewegung, Spiel und Sport sowie Sportvereine eine relevante Rolle einnehmen. Hier lernen junge Menschen, an Entscheidungsprozessen teilzuhaben und erleben, dass sie damit Einfluss nehmen können. Sie können im Verein widerstandsfähiger werden, was für die gesellschaftliche Entwicklung unabdingbar ist, und erleben in der Gemeinschaft Zusammengehörigkeit, entwickeln eine Identität und lernen Konflikte miteinander auszuhandeln und zu lösen. Bewegung trägt außerdem zur mentalen und körperlichen Gesundheit bei und sollte insgesamt im Kontext von globalen Nachhaltigkeitszielen noch stärker im Fokus stehen!"


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