Vereint in polarisierten Zeiten! Im Austausch für die wehrhafte Demokratie in ländlichen Räumen

Quelle: dsj

Parlamentarischer Abend im Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ (Z:T) mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser

„Vereint in polarisierten Zeiten! Im Austausch für die wehrhafte Demokratie in ländlichen Räumen “ – unter diesem Motto trafen sich am 19. Februar 2024 in Berlin mehr als 100 Vertreter*innen aus Zivilgesellschaft und Politik zu einem Parlamentarischen Abend im Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ (Z:T). Die Landesprojekte in den Organisationen Deutsche Sportjugend (dsj), THW-Jugend, Deutscher Feuerwehrverband, Diakonie Deutschland, AWO Bundesverband und NaturFreunde Deutschlands, die diesen Parlamentarischen Abend gemeinschaftlich ausgerichtet haben, konnten im gesamten Bundesgebiet seit Start des Programms Z:T bereits über 1.200 Demokratieberater*innen ausbilden. Sie engagieren sich vor allem in ländlichen Räumen für eine demokratische Kultur. Sie organisieren Begegnungstreffs, Bildungsangebote, Kino-Abende oder Diskussionsrunden, schreiten ein bei menschenfeindlichen Äußerungen und beraten Kolleg*innen und Ehrenamtliche im Umgang mit rechtsextremen, rassistischen, antisemitischen oder anderen menschenfeindlichen Vorfällen.

Innenministerin Faeser dankte zu Beginn den engagierten Akteur*innen für ihren unermüdlichen Einsatz und sprach ihnen einen großen Anteil bei der Befähigung der Zivilgesellschaft zur Durchführung aktueller Protestbewegungen gegen Rechtsextremismus zu. Faeser zeigte sich äußerst angetan von den Erfolgen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“. Es sei „das zentrale Bundesprogramm zur Demokratieförderung in ländlichen Räumen“ und dabei „nicht nur ein Programm, sondern eine Überzeugung“, betonte Innenministerin Faeser. „Vielen Dank an die Deutsche Sportjugend. Sie befähigen junge Menschen zu demokratischem Handeln und das v. a. durch die vielen Ehrenamtlichen vor Ort“.

Die Anwesenden erhielten durch Video-Impulse und an Diskussionstischen einen griffigen Einblick in die Z:T-Projektarbeit der Vereine und Verbände. Für das Netzwerk der Z:T-Sportprojekte stellten die Projektverantwortlichen von der brandenburgischen Sportjugend, dem Landessportverband Mecklenburg-Vorpommern, dem Landessportbund Sachsen-Anhalt und dem Landessportbund Thüringen im Tandem mit jeweils einem*r Berater*in Erkenntnisse, Ergebnisse und Herausforderungen der Arbeit im Z:T-Themenspektrum dar. In seinem emotionalen Abschlussstatement hob Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, heraus, dass „Demokratie die Zivilgesellschaft und die Zivilgesellschaft die Demokratie“ brauche und „der Kompromiss einen viel zu schlechten Ruf habe - er boxt unter Gewicht - dabei ist er das Entscheidende in der Demokratie.“

„Die wertschätzenden Statements des Abends geben unserem Einsatz für ein vielseitiges und demokratisches Zusammenleben viel Rückenwind. Die vielen engagierten Menschen in den Verbänden und den Vereinen vor Ort brauchen auch weiterhin jede mögliche Unterstützung, denn der Einsatz für die Demokratie ist in diesen Zeiten kein Sprint. Es ist ein Marathon, für den wir gut trainiert haben.“, so Leon Ries, Geschäftsführer der dsj.

Das Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ wird gefördert durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat. Zwölf Verbandsprojekte auf Landessebene und die dsj, als Koordinierungsstelle, bilden gemeinsam das Netzwerk der Sportprojekte in Zusammenhalt durch Teilhabe. Mit dem gemeinsamen parlamentarischen Abend haben die Verbände ein Papier mit Kernforderungen veröffentlicht.

Weitere Infos:

www.zusammenhalt-durch-teilhabe.de
www.dsj.de/themen/demokratiestaerkung-antidiskriminierung
BMI-Maßnahmenpaket gegen Rechtsextremismus


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