In einem gemeinsamen Appell forderten die Deutsche Sportjugend (dsj) und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) im März dieses Jahres die Bundesregierung dazu auf, einen Bewegungsgipfel noch im Jahr 2022 einzuberufen. Dabei sollten sich mindestens die Ressorts Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), Sport (BMI), Bildung (BMBF), Gesundheit (BMG), Soziales (BMAS), Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) sowie Verkehr (BMDV) beraten und im Rahmen einer gemeinsam zu entwickelnden Gesamtstrategie und eines Bewegungsbündnisses auf konkrete Maßnahmen mit besonderem Fokus auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen einigen.
Der Forderung hat sich nun mit der Bundesarchitektenkammer ein weiterer Akteur außerhalb des Sportsektors angeschlossen. Unterstützung erfolgt damit aus dem Feld der Baupolitik, die den benannten Handlungsbedarf neben der Sportstättenförderung und der Weiterentwicklung klassischer Sportstätten auch in einer sportfreundlichen, bewegungsaktivierenden, barrierefreien und nachhaltigen kommunalen Sport- und Bewegungsrauminfrastruktur für alle Bevölkerungsgruppen, insbesondere für Kinder und Jugendliche, sieht.
Die Präsidentin der Bundesarchitektenkammer, Andrea Gebhard, betont: „Räume sind von großer Relevanz für uns Menschen, sie prägen unsere Entwicklung und unser Verhalten. Gerade die Gestaltung von Parks, Freiräumen und Plätzen muss alle Altersgruppen zu Sport, Spiel und Bewegung einladen. Damit innovative öffentlichen Orte, neben klassischen Sportstätten, ebenso geeignete Förderungen erhalten können, brauchen wir eine übergeordnete Strategie, um Ideen und Lösungen zu entwickeln für gesundheitsfördernde Architekturen. Ein Bewegungsgipfel ist dafür der richtige Impuls!“
Eine breite Unterstützerschaft findet sich zudem in den Reihen des organisierten Sports. So haben sich die Landessportbünde und Landesportjugenden der Forderung angeschlossen. Auch die Sportministerkonferenz, die Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft e. V. (dvs), der Forschungsverbund Kinder- und Jugendsport NRW, der Universitätsprofessor für Prävention und Rehabilitation im Sport an der Deutschen Sporthochschule Köln, Ingo Froböse und die Arbeitergemeinschaft größerer deutscher Sportvereine, der Freiburger Kreis, sehen die dringende Notwendigkeit eines zeitnahen und ressortübergreifenden Gipfels der Bundesregierung.