Der UNESCO-Weltbildungsbericht 2023 wurde am 26. Juli 2023 vorgelegt und zieht Rückschlüsse zum Einsatz digitaler Instrumente in der Bildung. Ein spannendes Thema, denn nonformale Bildungsträger, wie z. B. die deutschen Sportvereine und -verbände, widmen sich zunehmend den digitalen Möglichkeiten für einen attraktiveren, flexibleren und breiteren Zugang zu Bildung und Teilhabe. Doch der Weltbildungsbericht, der die Agenda 2030 auf den Prüfstand stellt, verliert kein Wort über außerschulische Bildungsorte und –akteur*innen.
Der Bericht zieht das Fazit, dass der “bloße digitale Input” nie in der Bildung ausreiche, sondern dass es “stets um pädagogische Zielsetzungen gehen muss.” Diese Erkenntnis hat auch die Deutsche Sportjugend mit ihren Mitgliedsorganisationen bereits aus einem Praxis-Forschungs-Dialog gewinnen können: Move digital.
Es ist sehr bedauerlich, dass Bildung, wie in diesem Bericht, immer noch ausschließlich in schulischen Kontexten gedacht und akzeptiert wird, aber sämtliche Bildungsorte außerhalb von Schule – weltweit und auf nationaler Ebene - nicht sichtbar werden! Der Sportverein ist ein nonformaler Bildungsakteur und muss als solcher auch mit all seinen kreativen, innovativen Lösungen im Bereich Bildung und als Förderer von Bewegungs- und Gestaltungskompetenz gesehen und entsprechend gefördert werden. Auch der nationale Bildungsbericht des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) nimmt die zahlreichen Bemühungen außerschulischer Bildungsakteur*innen nicht in den Blick und vernachlässigt die darin liegenden Potenziale für den Abbau von Bildungsbenachteiligung, Teilhabe, Demokratieförderung oder Chancengerechtigkeit. Die dsj fordert deswegen mehr Förderung und Berücksichtigung außerschulischer Bildungsorte – und dazu gehören nun mal auch die deutschen Sportvereine.
Die englische Kurzfassung des UNESCO-Weltbildungsberichtes kann auf der Website der Unsesco nachgelesen werden.