Nachdem er im vergangenen Jahr sein 50. Jubiläum gebührend feierte, wird der deutsch-japanische Simultanaustausch mit neu vereinbarten Rahmenbedingungen und einer neuen Konzeption in diesem Jahr weitergeführt. Nach der neuen Konzeption nehmen 18 beteiligte Mitgliedsorganisationen der dsj und ihre Ausrichter nun im 2 Jahres-Rhythmus am Simultanaustausch teil, so dass sie in einem Jahr die IN-Maßnahme in Deutschland und im anderen Jahr die OUT-Maßnahme in Japan organisieren. Der Simultanaustausch hat durch seine lange Tradition eine feste Struktur und ein starkes Netzwerk mit solidem Know-how. Die Mitgliedsorganisationen werden von der dsj und die Ausrichter von der Mitgliedsorganisation eng begleitet, sodass der Austausch trotz der physischen und kulturellen „Ferne“ zum Partnerland als Einstieg in die internationale Jugendarbeit hervorragend geeignet ist. Der Simultanaustausch bietet eine Plattform für Mitgliedsorganisationen, die neue Träger der internationalen Jugendarbeit erreichen wollen. Durch die Teilnahme lernt der Ausrichter in der Praxis, wie ein internationaler Austausch zu organisieren ist. Nach erfolgreichem Abschluss des Projektes soll der Ausrichter in der Lage sein, eine weitere Begegnung mit Japan oder einem anderen Land selbst auf die Beine zu stellen, so dass er selbst Träger einer internationalen Jugendbegegnung wird.
Zudem sieht die neue Konzeption vor, nachhaltige, freundschaftliche Beziehung zwischen den Partnerregionen zu fördern, welches das ursprüngliche Ziel des Simultanaustausche war. Idealerweise könnte ein eigener Austausch zwischen den Partnern entstehen. Eine große Erleichterung bietet dabei die Digitalität. Dadurch konnte in diesem Jahr erstmalig nicht nur der direkte Austausch der Unterlagen und Informationen erleichtert werden, sondern die deutschen und japanischen Jugendlichen, Betreuer*innen und Gastfamilien lernten sich bereits im Vorfeld digital kennen. So kann schon vorab das Eis gebrochen und erste Fragen geklärt werden, was die Vorfreude auf den Austausch noch steigert.
Neben der regionalen Vorbereitung organisiert die dsj weiterhin die zentralen Vorbereitungsseminare für die Leitungspersonen mit leicht geändertem Format. Bereits im April fanden zeitgleich das Vorbereitungsseminar für die Betreuer*innen und Dolmetscher*innen der IN-Maßnahme und das Vorbereitungsseminar für die Gruppenleitung und das Leitungsteam der OUT-Maßnahme statt, die bisher separat stattgefunden hatten. Es wurden nicht zwei parallele Veranstaltungen in der Sportschule des LSB Hessen in Frankfurt durchgeführt, sondern es konnten Synergieeffekte erzielt werden, indem bei gemeinsamen Themen beide Seminargruppen in einem großen Raum Workshops wie das Jahresthema „Sport x SDGs“ und die Informationen zu „Sitten und Gebräuchen“ vorgestellt bekamen bzw. erarbeitet haben.
Das zentrale Vorbereitungstreffen für die deutsche Delegation findet nun als letzter Check und Einstimmung auf die Reise vom 20. bis 22. Juli 2024 in Frankfurt am Main direkt vor dem Abflug nach Japan statt. Unter Leitung von Tim Döke (Sportjugend Sachsen) fliegt die 100-köpfige Delegation im Anschluss nach Osaka, wo das 18-tägige Austauschprogramm für die deutschen Jugendlichen beginnt. Die dsj erwarte den Gegenbesuch aus Japan am 31. Juli 2024 in München.