Start des neuen Freiwilligendienstjahres im Sport

Quelle: LSB NRW/Andrea Bowinkelmann

Finanzierungsfragen weiter ungeklärt

Am 1. September 2024 starten knapp einhunderttausend Freiwilligendienstleistende in ein Jahr voller Abenteuer und Engagement – mehr als dreitausend davon im Sport. Ein ganzes Jahr lang werden sie in Sportvereinen und Sportverbänden hunderttausende von Kindern in Bewegung bringen, ehrenamtliche Vorstände unterstützen, den Ganztag sportlich ausgestalten und dabei als Botschafter*innen für demokratisches Miteinander wirken. Begleitet werden sie sowohl von Mentor*innen in ihren Einsatzstellen als auch von einhundert pädagogischen Fachkräften, die bei beruflicher Orientierung unterstützen und Bildungstage gestalten, so dass alle Freiwilligen mit einer sportlichen Lizenz ihren weiteren Lebensweg starten können. Partizipation und Mitbestimmung werden beispielsweise über Sprecher*innensysteme gefördert.

Überschattet wird der Beginn des Freiwilligenjahres von Finanzierungsschwierigkeiten. Für das neue Jahr stehen weniger Bundesmittel zur Verfügung als in den Vorjahren, wie in den letzten Tagen von tagesschau bis SPIEGEL umfassend berichtet wurde. Die fehlende Überjährigkeit des Bundeshaushalts tut ihr übriges, so dass insbesondere im Bundesfreiwilligendienst im Sport hunderte von Stellen wegfallen und Träger gezwungen waren, Seminargruppen und Einsatzplätze deutlich zu reduzieren. „Die Träger schicken also Freiwillige heim, die eigentlich schon eine Einsatzstelle gefunden haben“, klagt dsj-Vorstandsmitglied Julian Lagemann. „Während politisch ein Pflichtdienst gefordert wird, verhindern wir hier langfristiges junges Engagement. Die dsj fordert deswegen mit einem starken Bündnis weiterer Akteure einen Rechtsanspruch auf einen Freiwilligendienst und eine angemessene Ausstattung des Bundeshaushalts 2025 mindestens auf dem Stand von 2024.“

Für die zweite Septemberhälfte sind Aktionswochen für eine bessere Finanzierung und den Rechtsanspruch geplant, die lokal, digital und in der Hauptstadt stattfinden sollen, um Öffentlichkeit, Abgeordnete und Ministerium zu erreichen.


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