Queere Jugendarbeit in Jugendverbänden

Vernetzungstreffen am 16. Januar 2025

Die nächste Bundestagswahl steht 2025 nun voraussichtlich schneller als erwartet an. Es ist zu befürchten, dass der Wahlkampf auf dem Rücken von queeren Menschen und anderen marginalisierten Personen(- gruppen) ausgetragen wird. Dies möchte der lambda Bundesverband zum Anlass nehmen und zu einem Vernetzungstreffen zum Thema Queere Jugendarbeit in Jugendverbänden einladen.

Das Treffen findet online am 16. Januar 2025 zwischen 16:30 bis 19:00 Uhr statt. Eingeladen sind alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen, die in Jugendverbänden arbeiten oder sich dort engagieren und denen das Thema Queere Jugendarbeit wichtig ist. Das können beispielsweise pädagogische Mitarbeiter*innen sein, die Angebote für junge Menschen gestalten, die ehrenamtliche Leitung einer (queeren) Jugendgruppe oder ein Vorstandsmitglied.

Das Treffen dient dem Kennenlernen, Austausch sowie der Vernetzung mit dem Ziel ein starkes bundesweites Netzwerk oder Bündnis zu werden um dem zunehmend queerfeindlichen Klima etwas entgegenzusetzen.

Wieso dieses Treffen?

Als erster Jugendverband von jungen und für junge Queers hat der lambda Bundesverband vor nunmehr 34 Jahren mit queerer Jugendverbandsarbeit begonnen und damit eine Lücke geschlossen. Queere Jugendliche und junge Heranwachsende fühlten sich oftmals von den Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe nicht angesprochen oder nicht willkommen. Zugleich hatten auch die bis dato etablierten Strukturen von LSBTIQA* oftmals keine speziellen Angebote exklusiv für junge Queers. Es fehlten also Safer Spaces für junge queere Menschen.

Seitdem hat sich viel getan. Es gibt in jedem Bundesland, in vielen Städten und auch zum Teil in ländlichen Regionen queere Jugendgruppen, Jugendtreffs und mittlerweile einige Jugendzentren, in denen queere junge Menschen unter sich und sie selbst sein können.

Sehr viele Jugendverbände haben sich schon auf unterschiedlichen Ebenen ihrer Organisation mit dem Thema beschäftigt, einige haben Arbeitsgruppen und queere Jugendtreffs gegründet, Handreichungen und Informationsmaterial erarbeitet und befassen sich mit der Frage, wie eine Öffnung für junge Queers gut gelingen kann und ob die Etablierung zusätzlicher exklusiver Angebote für junge Queers sinnvoll ist.

In Jugendverbänden und Jugendgruppen wird Jugendarbeit von jungen Menschen selbst organisiert und gemeinschaftlich gestaltet. Unabhängig von Erwachsenenstrukturen werden hier die eigenen Interessen vertreten. Das macht Jugendverbände so besonders und auch so attraktiv für junge Menschen.

Junge Queers gibt es in allen Jugendverbänden, damit auch sie sich gleichberechtigt mit ihren Interessen und geschützt vor Diskriminierung einbringen und aktiv werden können, ist eine Sensibilisierung innerhalb der Verbandsstrukturen wichtig.

Zeitgleich zu diesen positiven Entwicklungen wird auch eine Zunahme von Queer- und Transfeindlichkeit erlebt. Mit Blick auf die jüngsten Wahlergebnisse in den drei Bundesländern und der bevorstehenden Bundestagswahl wird die Relevanz deutlich erkennbar.

Bei dem ersten Vorbereitungstreffen wird dies thematisiert und es wird gemeinsam überlegt, wie die Jugendverbände eine starke Stimme für junge queere Menschen sein können.

Die Anmeldung erfolgt über ein Anmeldeformular und bei organisatorischen oder inhaltlichen Rückfragen steht Katrin Ottensmann als Ansprechperson zur Verfügung.


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