Die in ihrer Grausamkeit und Unmenschlichkeit nicht mit Worten zu beschreibenden Terrorangriffe der Hamas auf Israel und das jüdische Volk verurteilen wir auf das Schärfste.
Die schrecklichen Bilder haben sich nachhaltig in unseren Köpfen festgesetzt.
An keinem Tag seit der Shoa sind so viele Jüdinnen und Juden ermordet worden, wie am 7. Oktober 2023.
Unsere volle Solidarität gilt dem israelischen Volk und dem Staat Israel, der selbstverständlich das Recht auf Selbstverteidigung als Reaktion auf diese abscheulichen Massaker hat.
Gleichwohl hoffen wir auf Frieden in Nahost und möglichst wenige zivile Opfer in diesem Krieg.
Wir möchten den Fokus aber auch auf Deutschland und das jüdische Leben in unserem Land richten.
Seit zwei Wochen erleben wir eine Eskalation des Antisemitismus: Jüdinnen und Juden kleben ihre Namensschilder an Haustüren ab, weil sie sich nicht sicher fühlen. Jüdische Eltern trauen sich nicht, ihre Kinder in die Schule zu schicken, weil sie Angst um ihr Leben haben. Davidsterne werden an Hauswände von Jüdinnen und Juden geschmiert. Pro-Palästinensische Versammlungen eskalieren zu gewalttätigen Aufmärschen, bei denen Autos in Brand gesteckt werden, die Polizei attackiert wird und schlimmste Parolen gegen Israel sowie Jüdinnen und Juden skandiert werden.
Trauriger Höhepunkt: Der versuchte Brandanschlag auf die Synagoge in Berlin Mitte am 18. Oktober.
Jüdische Sportvereine müssen den Spielbetrieb unterbrechen und können nicht antreten, weil ihre Sicherheit nicht gewährleistet ist.
All dies gibt uns ein Gefühl der Ohnmacht.
Aber wir dürfen nicht ohnmächtig sein. Gerade jetzt nicht.
Und wir müssen es auch nicht sein.
Was wir tun können?
Sport spricht alle Sprachen. Sport verbindet. Sport lehrt uns Werte.
Lasst uns gerade jetzt zeigen, dass dies alles nicht nur leere Worte sind. Lasst uns Solidarität zeigen mit MAKKABI Deutschland und seinen Ortsvereinen. Lasst uns Solidarität zeigen mit allen Jüdinnen und Juden im Sport. Lasst uns Solidarität zeigen mit Jüdinnen und Juden in Deutschland und im Staat Israel.
Wir als Dachorganisationen im deutschen Sports, wir alle tragen die Verantwortung dafür, dass Jüdinnen und Juden sicher Sport treiben können in unserem Land.
Verantwortung tragen heißt: Gerade jetzt für die Gefahren des Antisemitismus und Judenhasses besonders wachsam zu sein und sich diesen offen entgegenstellen.
Der Sport spielt eine wichtige Rolle bei der Vermittlung von Werten, insbesondere an die jüngere Generation. Seine integrative Funktion und die Vorbildfunktion sind nun von entscheidender Bedeutung.
Verantwortung tragen heißt deswegen auch: In Fällen von Antisemitismus müssen unsere Organisationen und Vereine konsequent reagieren. Hier darf es kein Wegschauen und kein Relativieren geben.
Nie in den vergangenen Jahrzehnten war die uneingeschränkte Solidarität mit dem jüdischen Leben in Deutschland wichtiger als jetzt. Nie war es wichtiger aufzustehen und einzustehen.
Lasst uns zusammenstehen, Courage zeigen und uns einsetzen – für ein sicheres Umfeld in unseren Organisationen und Vereinen. Lasst uns Haltung zeigen und das „Nie wieder“ leben. Lasst uns dem Hass trotzen, im Großen und im Kleinen.
Lasst uns nicht ohnmächtig sein.
Makkabi Deutschland, stellvertretend rufen wir Euch zu: Wir waren stets an Eurer Seite. Wir stehen an Eurer Seite. Und wir bleiben an Eurer Seite.
„Nie wieder!“ ist jetzt.
Makkabi Chai. Am Israel Chai.
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We condemn in the strongest possible terms the terrorist attacks by Hamas on Israel and the Jewish people, whose cruelty and inhumanity cannot be described in words.
The terrible images have left a lasting impression on our minds.
On no day since the Shoa have so many Jews been murdered as of October 7th 2023.
Our full solidarity is with the Israeli people and the State of Israel, which of course has the right to self-defence in response to these hideous massacres.
Nevertheless, we hope for peace in the Middle East and as few civilian victims as possible in this war.
But we also want to focus on Germany and Jewish life in our country.
Since two weeks, we have been experiencing an escalation of Anti-Semitism: Jews are taking off their name tags on house doors because they do not feel safe. Jewish parents do not dare to send their children to school because they fear for their lives. Stars of David are smeared on the walls of Jewish houses. Pro-Palestinian rallies escalate into violent marches where cars are set on fire, police are attacked and the worst slogans against Israel and Jews are chanted.
The sad climax: the attempted arson attack on the synagogue in Berlin Mitte on October 18th.
Jewish sports clubs have to stop playing and cannot compete because their safety is not guaranteed.
All this gives us a feeling of powerlessness.
But we must not be powerless. Especially not now.
And we don't have to be either.
What can we do?
Sport speaks all languages. Sport connects. Sport teaches us values.
Let us show right now that these are not just empty words. Let us show solidarity with MAKKABI Germany and its local clubs. Let us show solidarity with all Jews in sport. Let us show solidarity with Jews in Germany and in the State of Israel.
We as umbrella organisations in German sport, we all bear the responsibility for ensuring that Jews can do sport safely in our country.
Taking responsibility means being particularly alert to the dangers of Anti-Semitism and hatred of Jews and openly opposing them.
Sport plays an important role in terms of values, especially to the younger generation. Its integrative function and role model function are now of crucial importance.
Bearing responsibility also means: In cases of Anti-Semitism, our organisations and clubs must react consistently. There must be no looking away and no relativising.
Never in the past decades has unrestricted solidarity with Jewish life in Germany been more important than now. It has never been more important to stand up and take a stand.
Let us stand together, show courage and stand up - for a safe environment in our organisations and associations. Let's show attitude and live "never again". Let us defy hate, in big and small ways.
Let us not be powerless.
Dear Makkabi Germany, we call out to you: We have always been by your side. We stand by your side. And we will remain by your side.
"Never again!" is now.
Maccabi Chai. Am Israel Chai.