„Nicht ohne uns!“ – Jugendbeteiligung als wichtiger Grundstein für Diskussionen über mögliche Olympische und Paralympische Spiele in Deutschland

Foto: DSM/Frank May

Spannender und kritischer Austausch bei der Zukunftswerkstatt „Legacy for Future“

Im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums der Olympischen Spiele 1972 in München veranstalteten die Deutsche Sportjugend (dsj) und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) mit Förderung des Bundesministeriums des Inneren und für Heimat (BMI) die Zukunftswerkstatt „Legacy for Future“.  

Den Auftakt der Zukunftswerkstatt machte am 18. Juni ein digitales Barcamp, bei dem sich Jugendliche und junge Menschen zu ihren Wünschen und Vorstellungen von (zukünftigen) Olympischen und Paralympischen Spielen in Deutschland austauschen konnten. Nach einer kurzen Begrüßung durch Miriam Welte und Fabienne Königstein, beide Mitglieder des DOSB-Präsidiums, Kirsten Hasenpusch, Vorstandsmitglied der dsj, und Julia Wack, Referentin des BMI, führte der selbsternannte „Olympia-Nerd“ Stefan Klos (PROPROJEKT) in die Mythen und Fakten zu Olympischen Spielen ein. Bereits hier wurde im anschließenden Dialog mit den Teilnehmenden deutlich, dass das Thema „Olympische und Paralympische Spiele“ ein hohes Diskussionspotenzial hat. Neben Fragen zur Nachhaltigkeit und dem Mehrwert Olympischer und Paralympischer Spiele für die Bevölkerung wurde sich ebenfalls zu Olympischen und Paralympischen Spielen 2036 in Deutschland ausgetauscht.  

In den darauffolgenden Barcamp Sessions hatten die Teilnehmenden in 2 Sessionrunden jeweils 45 Minuten Zeit ihre Meinungen zu verschiedensten Themen zu äußern und untereinander in den Dialog zu treten. Im Vorfeld des Barcamps konnten die Teilnehmenden dafür eigene Themen einreichen. Angeboten wurden die folgenden Sessions: 

  • Weiterentwicklung der Olympischen und Paralympischen Spiele 
  • Olympia und der Umgang mit neuen Technologien, Medien und der Technologisierung des Sports 
  • Gender Equality und Inklusion 
  • Begeisterung für die Olympischen und Paralympischen Spiele steigern 
  • (Olympische) Bildung für die Akzeptanz von Olympischen und Paralympischen Spielen 
  • Den Sport unpolitisch halten?! 
  • Nachhaltige Nutzung bereits bestehender Infrastruktur 

In allen sechs Sessions stellte sich heraus, dass vor allem die Themen Bildung, Politik, Transparenz und Kommunikation eine wichtige Rolle spielen. Um zum Beispiel die Begeisterung und Akzeptanz von Olympischen und Paralympischen Spielen zu steigern, ist es aus Perspektive der Teilnehmenden notwendig, dass auf der einen Seite der Mehrwert Olympischer und Paralympischer Spiele besser kommuniziert werden muss, auf der anderen Seite aber ebenso deutlich über die Finanzierung und den Bewerbungsprozess aufgeklärt werden sollte. „Das Barcamp war eine tolle Möglichkeit, um sich mit anderen jungen Menschen auszutauschen und unterschiedliche Perspektiven, auch außerhalb des Sportkontexts, kennenzulernen“, fasst Tobias Kray seine Teilnahme am Barcamp zusammen. 

Die im Barcamp diskutierten Themen und Inhalte wurden von der Grafik-Recorderin Brechtje Hendriks in einer Grafik zusammengefasst. 

Beim Jubiläumsempfang zu den Olympischen Spielen München 1972 präsentierten Lisa Kraft und Tobias Kray, zwei Teilnehmende der Zukunftswerkstatt, die im Barcamp diskutierten Themen vor einem ausgewählten Publikum aus Sport, Politik und Gesellschaft. Sie warfen einen gemeinsamen Blick in die Zukunft und unterstrichen, wie wichtig die Beteiligung junger Menschen an Entscheidungsprozessen ist. „Die Gesellschaft darf ihr wichtigstes Potenzial – die Jugend – nicht vergessen. Wir sind diejenigen die die Auswirkungen von zukünftigen Olympischen und Paralympischen Spielen, positiv wie negativ, hautnah erleben werden. Dafür muss Raum zum Mitgestalten geschaffen werden“, forderte Lisa Kraft. 

 


Zurück