Am Mittwoch, den 21. Februar, standen Sicherheitsfragen im Fußball im Mittelpunkt der Sitzung des Sportausschusses in Berlin. Experten und Expertinnen aus verschiedenen Bereichen erörterten aktuelle Entwicklungen und beantworteten Fragen von Politiker*innen des Deutschen Bundestages.
Als Expert*innen waren geladen: Ronald Zimmermann, Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Thaya Vester, Wissenschaftlerin am Institut für Kriminologie der Universität Tübingen, Hendrik Grosse-Lefert, Leiter Stabsbereich Sicherheit beim DFB, Jochen Kopelke, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei und Michael Gabriel, Leiter der der Koordinationsstelle Fanprojekte bei der dsj.
Michael Gabriel betonte in seinem Beitrag die Bedeutung der Fans als Teil der Lösung und fordert deren partnerschaftliche Ansprache und Beteiligung: „Die Fußballfans in Deutschland sind sehr gut organisiert und in ihrer Mehrheit und Vielfalt Teil der Lösung vieler sport- und gesellschaftspolitischer Herausforderungen”. Problematisch sei die „Renaissance des Hooliganismus und männlicher Härteideale“. Diese Gruppen entfernten sich immer mehr vom Verein und der restlichen Fanszene, umso wichtiger sei es, die Beziehungsarbeit durch die Fanprojekte zu stärken, sagte Gabriel. Der KOS-Leiter verwies zugleich auf die prekäre finanzielle Situation bei den Fanprojekten. „Wir müssen derzeit eher überlegen, welche Felder wir liegenlassen müssen, anstatt uns solchen neuen Phänomenen zuwenden zu können“, sagte Gabriel.
Ein zentraler Punkt der Debatte waren auch die Gewaltvorfälle im Amateurfußball, wobei durch den DFB deutlich gemacht werden konnte, wie viele gute Präventionsmaßnahmen schon umgesetzt werden.
Auch Leon Ries war in seiner Funktion als Geschäftsführer der Deutschen Sportjugend in Berlin, um sich vor Ort ein Bild von den Herausforderungen zu machen.
Eine kurze Zusammenfassung des Sportausschusses ist auf der Website des Deutschen Bundestages.