Mit strahlenden Gesichtern und vielen neue Erfahrungen im Gepäck zurück in Deutschland

Quelle: dsj

Ein Erfahrungsbericht vom Leitungsteam der deutschen Delegation

Beim 51. deutsch-japanischen Sportjugend Simultanaustausch 2024 konnten 100 Teilnehmende aus zwölf Sportverbänden Deutschlands eine tiefgehende interkulturelle Erfahrung in Japan erleben.

Das Programm begann mit einem Vorbereitungsseminar in Frankfurt am Main, führte über die zentrale Eröffnungszeremonie in Kyoto, über regionale Programme in den verschiedenen Präfekturen Japans bis hin zur großen Abschlusszeremonie in Tokyo. 

Am 20. Juli 2024 versammelten sich die Teilnehmenden in Frankfurt am Main zu einem dreitägigen Vorbereitungsseminar. Am ersten Tag wurden sie vom Leitungsteam des diesjährigen Austauschprogrammes, Caroline Ochsmann, Carmen Burk und Tim Döke, begrüßt und in das Programm eingeführt. Der Fokus lag auf den Themen interkultureller Sensibilisierung, den Unterschieden zwischen westlichen und der japanischen Kultur sowie den Zielen des Austauschprogrammes, welches seit nunmehr über 50 Jahren stattfindet.

Zudem wurden verschiedene Workshops angeboten, die den Teilnehmenden halfen, ihre interkulturellen Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern. Teambuilding-Aktivitäten förderten das Kennenlernen und den Austausch untereinander. Das Seminar bereitete die Jugendlichen und jungen Erwachsenen optimal auf die kommenden Wochen vor.

Nach dem Vorbereitungsseminar flog die Delegation am Nachmittag des 22. Juli gemeinsam von Frankfurt am Main nach Japan und erreichten Kyoto am nächsten Abend. Der erste Abend in Kyoto war der Akklimatisierung und einer kurzen Orientierung gewidmet.                                                   

Nach der ersten Nacht in Kyoto begann der Morgen mit einer feierlichen Empfangszeremonie der Japan Sports Association (JSPO), bei welcher die Delegation durch Keiichi Endo, dem 2. Vorsitzenden der japanischen Sportjugend, begrüßt wurden. Im Anschluss folgte ein Grußwort durch den Delegationsleiter des diesjährigen Austausches, Tim Döke. Er betonte in seinen Worten die enge Verbundenheit zwischen den Ländern und die Dankbarkeit für die Aufnahme der Sportlerinnen und Sportler aus Deutschland hier in Japan. Im weiteren Verlauf des Vormittags erhielten die Teilnehmenden einen Einblick in die Strukturen des Sportes in Japan und tauschten sich mit japanischen Jugendlichen zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen unter dem Motto: „SDGs x Sport – Nachhaltigkeit im Sport: Soziale, ökonomische und ökologische Herausforderungen und Chancen“ aus. Hierbei stellten beide Seiten schnell viele Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede fest, welche auf FlipChart-Blättern und Präsentationen festgehalten wurden.

Am zweiten Tag gab es Zeit zum Selbststudium der Gruppen und diese wurde zum Erkunden von Kyoto genutzt. Die Sportler*innen besuchten bedeutende Sehenswürdigkeiten wie den Kiyomizu-Tempel und das historische Gion-Viertel, wo sie tiefer in die traditionelle japanische Kultur eintauchten. Der Tag endete mit einem gemeinsamen Abendessen, bei dem die Teilnehmer*innen die Gelegenheit hatten, sich über ihre bisherigen Eindrücke auszutauschen, und dem Kennenlernen der Regionalbetreuer*innen und Dolmetscher*innen.

Am nächsten Morgen reisten die einzelnen Gruppen in die verschiedenen Präfekturen von Japan, um am Regionalprogramm teilzunehmen. Hierbei nahmen die Gruppen die unterschiedlichsten Transportmittel auf sich. Von einer Fahrt mit dem Bus, einem Flug ganz in den Norden von Japan über eine Fahrt mit dem Shinkansen bis hin zur Fährfahrt auf die nächste Insel bot sich den Gruppen ein bunter Mix. Jede Gruppe erlebte ein vielfältiges Programm, das auf die Besonderheiten der jeweiligen Region abgestimmt war. Die Aktivitäten in den Präfekturen umfassten Empfänge von Bürgermeistern und Sportfunktionären, Besuche lokaler Schulen, Diskussionen mit Schülern zum Jahresthema der SDG‘s, Workshops zu traditionellen Handwerken, Einblicke in die lokale Landwirtschaft und Teilnahme an regionalen Festen. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen hatten auch die Möglichkeit, in Gastfamilien zu leben und so die japanische Kultur aus erster Hand zu erleben. Die Teilnehmer*innen schlossen viele Freundschaften, berichteten von tiefgehenden kulturellen Erfahrungen und erhielten einen guten Einblick in die Vielfalt innerhalb Japans.

Nach den Regionalprogrammen wurden die Teilnehmenden in Tokyo vom Leitungsteam empfangen. Die Stimmung aller Gruppen war sehr positiv und alle berichteten von dem vielfältigen Programm und den Erlebnissen, freuten sich aber auch die anderen Gruppen wieder zu sehen. Gemeinsam mit dem Leitungsteam reflektierten die Gruppenleitungen und Gruppensprecher ihre Erfahrungen.

Der vorletzte Tag in Tokyo begann mit dem Besuch eines japanischen Sportfestes an der Dokkyō-Universität, bei welchem die deutschen Sportlerinnen und Sportler teilnahmen. Nach den sportlichen Wettkämpfen in gemischten Teams stand am Abend die traditionelle Sayonaraparty auf dem Programm, bei welcher die Verantwortlichen der JSPO, ein Vertreter der Deutschen Botschaft in Tokyo sowie viele japanische Gäste aus den Regionalprogrammen teilnahmen. Nach den abschließenden Worten durch den 2. Vorsitzenden der japanischen Sportjugend, Keiichi Endo, nutzte die deutsche Delegation die Möglichkeit, die Gruppenpräsentationen vorzuführen. Schuhplattlern, Polka, Fliegerlied sowie sportliche Vorführungen rundeten die Party ab. Die positive Stimmung vom ganzen Austausch spiegelte sich auch an diesem Abend wider, die verschieden Mitmachtänze wurden von allen gefeiert.

Das Feedback der gesamten Delegation war überwältigend positiv. Viele lobten die Struktur des Programms, das es ihnen ermöglichte, verschiedene Aspekte des japanischen Sports und der Kultur intensiv zu erleben. Besonders geschätzt wurde das Regionalprogramm, das tiefere Einblicke in das tägliche Leben und die Traditionen in den Familien und der jeweiligen Präfektur bot.

Wir als Leitungsteam bedanken uns bei allen Organisatoren in Deutschland und Japan, für die hervorragende Arbeit, um dieses Programm stattfinden zu lassen. Es zeigte auch in diesem Jahr wieder einmal, wie wichtig der Austausch zwischen verschiedenen Kulturen ist, Erfahrungen im Ausland zu sammeln und ein Stückweit von anderen Kulturen zu lernen. 

Es hat uns wahnsinnig viel Spaß gemacht, zu sehen wie die Gruppenleitungen ihre Gruppen und dadurch die ganze Delegation zu einem großen Team gemacht haben. Als großes Team sind wir mit 100 glücklichen Teilnehmenden nach Deutschland zurückgegehrt. 

Der Deutsch-Japanische Sportjugend Simultanaustausch 2024 war für alle ein voller Erfolg. 


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