Mit frischem Blick

Ein Kommentar von Henrietta Weinberg zur dsj-Vollversammlung und ihren Erfahrungen im jungen Engagement

Die Vollversammlung der Deutschen Sportjugend fand in diesem Jahr vom 21. bis 23. Oktober statt. Diese hatte dazu in die historische Stadthalle Wuppertal eingeladen und die Veranstaltung mit der DJK Sportjugend als Kooperationspartnerin durchgeführt. Nach coronabedingter Verlegung der Veranstaltung ins Digitale im Jahr 2020 und einem doch noch deutlich verkleinerten Hauptausschuss im vorherigen Jahr, war die Freude über das wieder persönliche Aufeinandertreffen das ganze Wochenende deutlich spürbar. Am Freitag fanden sich die Mitgliedsorganisationen in ihren Säulen zusammen und währenddessen trafen die jungen Delegierten unter 27 Jahren zusammen, um sich zu vernetzen und die Vollversammlung aus ihrer Perspektive vorzubereiten.

Als Vorstandsmitglied, das nicht für eine weitere Amtszeit kandidiert, durfte ich dieses Treffen begleiten und unter anderem eine Kurzeinführung in die Deutsche Sportjugend und die Vollversammlung geben. Es war auch hier wieder schön zu sehen, wie viele junge Menschen in unseren Strukturen nicht nur dabei sind, sondern sich auch aktiv einbringen, mitsprechen und mitgestalten. Mit Caro Giffhorn und Luca Wernert sind auch im neugewählten Vorstand wieder zwei erfahrene U27er*innen vertreten, die sich direkt und auf höchster Ebene für die Interessen gerade der jungen Engagierten starkmachen. Als junger Mensch ist es nicht immer leicht, sich gegen ältere, häufig dadurch auch gestandene Personen zu behaupten. Doch es ist so wichtig, dass die Jüngeren eine neue Perspektive einbringen, mit frischem Blick auf die Themen schauen und lernen, wie man sich aktiv beteiligen und auch als junger Mensch in Diskussionen behaupten kann. Deshalb ist es gut und wichtig, dass die dsj diese Möglichkeit schafft und uns den Weg für eine aktive Partizipation ebnet.

Die letzten zwei Jahre im Vorstand der dsj waren für mich erfahrungs- und lehrreich, aber auch nicht immer einfach. Neben der generellen Herausforderung, sich zwischen all den Akteur*innen sowohl im Sport als auch extern zurechtzufinden und als junge Vertreterin einer großen Organisation zu agieren und zu navigieren, galt es auch in der dsj einige Hürden zu nehmen. Bereits zu Beginn meiner Amtszeit ließen personelle Wechsel und die andauernde Corona-Pandemie, kaum persönliche Begegnungen zu. Doch dank der ehrenamtlichen Kolleg*innen sowie den hauptamtlichen Mitarbeitenden der Geschäftsstelle, die sich unermüdlich für den Kinder- und Jugendsport einsetzen, fühlte ich mich nie allein. Es war eine aufregende Zeit, die ich auf keinen Fall missen möchte und ich freue mich, dass ich die Chance hatte, mich so einzubringen.

Die dsj ist die Interessenvertretung der jungen Menschen im Sport in Deutschland. Umso wichtiger ist es, dass wir uns für unsere Interessen auch stark machen und dafür sorgen, dass man mit uns spricht und nicht nur über uns. Genau deshalb ist es auch so schön, bei der Vollversammlung der dsj so viele junge Menschen zu sehen, die sich an ganz unterschiedlichen Stellen in der Struktur beteiligen, ihre Meinungen äußern, sich vernetzen, die Themen von morgen diskutieren und so unseren Sport mitgestalten.

Auch ich werde mich weiterhin einbringen und sowohl in der Bundesjugendleitung der Deutschen Judo-Jugend als auch vorerst für die dsj bei ENGSO Youth aktiv bleiben. Ich wünsche dem neugewählten Vorstand eine erfolgreiche Zusammenarbeit für die kommende Wahlperiode und vor allem auch den beiden neuen Vorstandsmitgliedern, Julian Lagemann und Katrin Bunkus, dass sie viele Impulse im Kinder- und Jugendsport setzen können.

(Quelle DOSB-Presse: Henrietta Weinberg, ehemaliges dsj-Vorstandsmitglied)


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