Über zwanzig Teilnehmende aus 16 dsj-Mitgliedsorganisationen kamen Ende August zu einem persönlichen Austausch im Haus des Deutschen Sports zusammen. Nach drei Blitzlichtern zu den Themen Juniorteam, Sportgroßveranstaltungen und Netzwerkarbeit diskutierten haupt- und ehrenamtliche Engagementbeauftragte gemeinsam über Gelingensbedingungen und Strategien für erfolgreiche Kooperationsprojekte und gelungenen Wissenstransfer.
Kooperationsprojekte sind eine spannende Möglichkeit, um gemeinsam mit anderen Partnern an einem bestimmten Ziel zu arbeiten. Sie bieten die Chance, Ressourcen, Fachwissen und Ideen zu bündeln, um effektivere Lösungen zu entwickeln. Doch wie können Kooperationsprojekte überhaupt gelingen? Die Teilnehmenden waren sich einig, dass nicht nur eine offene und klare Kommunikation zwischen Projektpartnern wichtig, sondern auch die Festlegung von Zielen, Bedarfen und Ressourcen unabdingbar ist. Neben einer offenen Fehlerkultur sowie der regelmäßigen Evaluation der Inhalte und Fortschritte, ist auch ein durchdachtes Zeitmanagement für eine erfolgreiche Zusammenarbeit notwendig. Im nächsten Schritt möchte die dsj Handlungsempfehlungen erarbeiten und Strukturen unterstützen, die das Finden von Kooperationspartnern, Netzwerkarbeit und die Planungs- bzw. Organisationsstruktur vereinfachen.
Hierfür konnte der zweite Workshop das erste Fundament legen. Ausgehend von den Fragen „Warum benötigen wir Wissenstransfer in der Engagementförderung?“ und „Wie könnte ein gelungener Wissenstransfer aussehen?“ diskutierten die Teilnehmer*innen über notwendige Akteure, Strukturen und Handlungsleitlinien. Sie berichteten von vielen Situationen, in denen Wissen verloren geht; personelle Wechsel im Hauptamt, aber auch Wechsel im Ehrenamt und in den Juniorteams sind hier besonders hervorzuheben. Als wichtigste Gelingensbedingungen für einen erfolgreichen Wissenstransfer wurden ein starkes, aktives Netzwerk sowie die Unterstützung von neuen Mitarbeiter*innen durch die eigene Organisation, aber auch durch das Engagementnetzwerk identifiziert. Hinzu kommen eine offene und ehrliche Reflektion und Kommunikation über Erfolge und Misserfolge, eine systematische Dokumentation und das Commitment aller Beteiligten.
Abschließend wurde festgehalten, dass einerseits ein digitaler Ablageort zum Teilen von Wissen benötigt wird, andererseits aber auch ein Fokus auf den Aufbau eines starken Netzwerks und hilfreiche Reportingmechanismen gelegt werden sollte. Hier wurden direkt fünf konkrete Maßnahmen abgeleitet, von denen die erste – eine Kontaktliste der zuständigen Personen – bereits angestoßen wurde. Die dsj prüft und bereitet die Umsetzung weiterer Maßnahmen vor, etwa einheitliche Projektsteckbriefe, einen digitalen Ablageort, Reportingfragebögen oder eine freiwillige Arbeitsgruppe.
Als nächstes Austauschformat wird das Fachforum Junges Engagement am 19.-20. Oktober in Würzburg dienen.