Der Jugend-Check ist ein Instrument zur Gesetzesfolgenabschätzung. Er soll einen Beitrag zu mehr Jugendgerechtigkeit und guter Gesetzgebung leisten. Dafür werde Regelungsvorhaben der Bundesregierung, vor allem Gesetzentwürfe, seit August 2017 anhand einer standardisierten Methodik auf mögliche Auswirkungen auf die Lebenslagen junger Menschen zwischen 12 und 27 Jahren geprüft. Damit werden beabsichtigte und nicht beabsichtigte Auswirkungen der Vorhaben sichtbar. Der Jugend-Check wirkt dabei als Prüf- und Sensibilisierungsinstrument, um die politische Aufmerksamkeit für die Lebenslagen und Belange junger Menschen zu steigern.
Das Kompetenzzentrum Jugend-Check hat nun auch das Sportfördergesetz – SpoFöG geprüft und folgende mögliche Auswirkungen auf die Lebenslagen junger Menschen zwischen 12 und 27 Jahren identifiziert:
- Durch die Verabschiedung des Sportfördergesetzes soll erstmalig die Förderung des Spitzensports als gesamtgesellschaftliche Aufgaben im öffentlichen Interesse bundesgesetzlich festgesetzt werden (§ 1 Abs. 1 S. 1 SpoFöG). Dies kann die Stellung des Spitzensportes aufwerten und die Rahmenbedingungen sowie die Wertschätzung für Spitzenathlet*innen verbessern. Dadurch könnten junge Nachwuchsathlet*innen ermutigt werden, den Karriereweg des Spitzensportes einzuschlagen.
- Besonders erfolg- und potenzialreiche Spitzenathlet*innen sollen im Einzelfall unmittelbar während ihrer sportlichen Karriere zur Deckung ihrer individuellen, sportfachlichen und sonstigen Bedarfe durch die Sportagentur gefördert werden können (§ 6 Abs. 2 SpoFöG). Die Möglichkeiten der individuellen Förderung könnten dazu führen, dass fortan die Bedürfnisse junger Spitzenathlet*innen stärker in den Blick genommen werden. Durch die gesetzliche Konkretisierung der Förder- und Unterstützungsziele könnten bestehende Förderungslücken geschlossen werden und die jungen Spitzensportler*innen während und nach ihrer Karriere eine verbesserte soziale Absicherung erfahren.
Weitere Infos auf der Website des Jugend-Checks.