Die Aussetzung von Wehrpflicht und Zivildienst bedeutete den Startschuss für den Bundesfreiwilligendienst (BFD) – auch im Sport. Seit Juli 2011 haben etwa zehntausend zumeist junge Menschen ein ganzes Jahr lang Sportvereine und Sportverbände unterstützt.
Neu am BFD war, dass sich Männer und Frauen jeden Alters beteiligen können. Gerade in den „neuen Bundesländern“ entwickelte sich der neue Dienst auch für Menschen über 50 zu einer interessanten Engagementoption. Damit ergänzt der BFD das etablierte Erfolgsmodell des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) im Sport.
Vom Einsatz profitieren alle. Der BFD bietet jungen Freiwilligen die Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln und ihre Kompetenzen zu stärken. Ältere Freiwillige können ihre Lebens- und Berufserfahrung einbringen und weitergeben. Und am meisten profitieren die Kinder und Jugendlichen, deren sportliche Bewegungsräume durch die Freiwilligen erweitert werden. Der Erfolg des BFD verdankt sich sowohl den Freiwilligen, die das Engagement im Sport zur Herzenssache machen, als auch denjenigen, die sie in den Einsatzstellen und Verbänden begleiten.
Auch zum Geburtstag gibt es noch Wünsche zur Weiterentwicklung: Der BFD ist deutlich bürokratischer und unflexibler als das FSJ, was viele Einsätze verzögert oder verhindert. Ein Teil der Bildungsarbeit darf – anders als im FSJ - nicht von den Sportverbänden selbst durchgeführt werden, sondern wird durch staatliche Zentren übernommen. Nähere Details sind dem Positionspapier des Bundesarbeitskreises FSJ zu entnehmen, in dem die dsj die Freiwilligendienste im Sport vertritt.
Auch die Freiwilligen haben konkrete Wünsche: Mehr Anerkennung, eine höhere finanzielle Unterstützung, bessere Teilhabechancen. Vielleicht ist der Geburtstag ein guter Anlass für ein kleines Geschenk? Die Deutsche Sportjugend nutzt die Gelegenheit für ein Dankeschön und einen herzlichen Glückwunsch!