Inklusion, Sporttreiben in heterogenen Gruppen sowie Öffentlichkeitsarbeit standen im Mittelpunkt des fünften dsj-Seminars für die Juniorbotschafter*innen für Teilhabe und Vielfalt. Ein Thema, das ankam: In Würzburg wurden 21 Teilnehmende gezählt, fünf von ihnen konnten am Ende als neue Juniorbotschafter*innen ausgezeichnet werden.
Bei dem dreitägigen Seminar vom 31. März bis 2. April 2017 stellte Andi Weiland von Sozialhelden e.V. inklusive Projekte des engagierten Berliner Vereins vor. Dabei erhielten die Teilnehmenden wertvolle Tipps für den allgemeinen Sprachgebrauch über Menschen mit Behinderungen und lernten, worauf bei der journalistischen Arbeit geachtet werden sollte, beispielsweise in Interviews oder beim Fotografieren. Biathlet Nico Messinger und Nachwuchstrainer Michael Huhn vom deutschen Nordic Paraski Team gaben einen spannenden Einblick in ihren Sport und nahmen die Juniorbotschafter*innen zu einer Praxiseinheit mit in die Sporthalle. Alle konnten sich als Biathlet/innen versuchen und an zwei Schießständen – für Menschen mit und ohne Sehbehinderung – ins Schwarze treffen. Sehbeeinträchtigte Athletinnen und Athleten benutzen Lasergewehre und werden beim Zielen durch verschiedene Tonhöhen unterstützt, die die Nähe zur Scheibenmitte angeben.
Wichtig für die angehende Arbeit als Multiplikator*innen war die Zeit mit der Kommunikationsberaterin und -trainerin Sabine Simon. Dabei lernten die Juniorbotschafter*innen Strukturen der Kommunikation kennen und erfuhren in Übungen, wie verständlich oder lösungsorientiert, statt problemorientiert, kommuniziert werden kann. Zu Seminar-Inhalten wurde in Gruppenarbeit auch ein Leitfaden für das Medienteam des jugend.macht.sport!-Events in Berlin erstellt.
Im dsj-Vorstand ist Lisa Druba für den Bereich Teilhabe und Vielfalt zuständig. Sie freute sich über die große Teilnehmendenzahl, die zum einen zeige, dass sich das Seminar für Juniorbotschafter*innen für Teilhabe und Vielfalt etabliert habe. Zum anderen gebe es augenscheinlich „viele junge Menschen, die sich im Bereich Inklusion tatkräftig engagieren und weiterbilden wollen. Das Wochenende hat dabei verdeutlicht, wie wichtig eine gelungene und offene Kommunikation zum Thema für die Etablierung neuer inklusiver Projekte ist.“ Lisa Druba findet: „Die Juniorbotschafter*innen sollten nicht davor zurückschrecken, ihre Ideen in die jeweiligen Strukturen zu tragen.“ Dies können nun fünf weitere Juniorbotschafter*innen für Teilhabe und Vielfalt angehen. Denn Tina Brandsch-Böhm (Rheinische Turnerjugend), Leonie Göttling (Hockey-Verband Rheinland-Pfalz/Saar), Christian Kaufhold (Sportjugend Duisburg/Deutscher Judobund), Maria Mayr („Auerhahn“ Walda) und Sophia Rohde (Deutscher Schwimmverband) nahmen zum zweiten Mal an einem Ausbildungsseminar in Kooperation mit der Deutschen Behindertensportjugend teil und verstärken fortan das Team.
Die Juniorbotschafter*innen für Teilhabe und Vielfalt werden im Rahmen des Förderprogramms ZI:EL+ „Zukunftsinvestitionen: Entwicklung jungen Engagements im Sport“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) aus Mitteln des Kinder- und Jugendplanes des Bundes (KJP) gefördert.