Mit dem Zukunftsplan Safe Sport haben dsj, DOSB und ihre Mitgliedsorganisationen eine Gesamtstrategie für zehn Jahre beschlossen, um den Schutz vor Gewalt im Sport systematisch und mit Überzeugung anzugehen. Diese Gesamtstrategie haben sowohl der dsj-Hauptausschuss im Oktober 2023 als auch die DOSB-Mitgliederversammlung im Dezember 2023 einstimmig beschlossen. Sie ist die notwendige Konsequenz aus den Studien und Analysen der letzten Jahre. Der organisierte Sport sendet somit ein deutliches Signal an alle am organisierten Sport beteiligten Personen in Deutschland, an Betroffene, die Politik und die Zivilgesellschaft, sich auch in Zukunft für den Schutz vor Gewalt im Sport aktiv und entschlossen einzusetzen.
“Der Schutz vor Gewalt im Sport ist kein Selbstläufer. Wir können nicht darauf warten, dass die Werte des Sports zur Entfaltung kommen und der Sport seine positive Wirkung entfaltet. Vor diesem Hintergrund sind wir den Zukunftsplan angegangenen und haben gesagt, wir brauchen eine Gesamtstrategie im Feld Schutz vor Gewalt, die auf 10 Jahre ausgelegt ist.” sagte Leon Ries, Vorstandsmitglied für Jugendsport beim DOSB und Geschäftsführer der Deutschen Sportjugend, bei der Vorstellung des Zukunftsplans auf der Mitgliederversammlung des DOSB.
Aufbauend auf den bislang entwickelten Maßnahmen, setzt der Zukunftsplan in allen Bereichen der Prävention, Intervention und Aufarbeitung klare Ziele, die im organisierten Sport in den nächsten zehn Jahren erreicht werden sollen. Dazu zählen u. a. eine stringentere Klärung von Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten in Sportverbänden und -vereinen, die Konkretisierung der Rollen- und Aufgabenbeschreibung für Ansprechpersonen sowie die Weiterentwicklung der Qualifizierung für sichere und verantwortungsbewusste Handlungsweisen, bspw. in der Ausbildung von Trainer*innen und Funktionär*innen.
Die Gesamtstrategie ist das Ergebnis eines partizipativen Prozesses, der bereits auf der Vollversammlung der dsj und der Mitgliederversammlung des DOSB im vergangenen Jahr beschlossen und anschließend mit Hilfe einer interdisziplinären Projektgruppe unter Beteiligung der Mitgliedsorganisationen, Athletenvertreter*innen, Betroffenen und Expert*innen aus der Wissenschaft entwickelt wurde. Er ist dabei losgelöst vom Aufbau des unabhängigen Zentrums für Safe Sport (ZfSS), dessen Prozess des Bundesinnenministeriums DOSB und dsj gemeinsam mit Vertreter*innen der Mitgliedsorganisationen aktiv unterstützen.