Frauen im Widerstand

Quelle: Yuliia Perekopaiko/DFB

Auftakt zur 19. Kampagne zum Erinnerungstag im deutschen Fußball

Der Deutscher Fußball-Bund war am 24. Januar zusammen mit der Initiative !NieWieder Gastgeber der Auftaktveranstaltung zum Erinnerungstag im deutschen Fußball anlässlich des Holocaust-Gedenktags. Am 27. Januar 1945 ist das Konzentrationslager Auschwitz befreit worden. Der Fußball in Deutschland erinnert jährlich an die Opfer des Nationalsozialismus. Die 19. Kampagne zum Erinnerungstag im deutschen Fußball ist dem Fokusthema "Frauen im Widerstand" gewidmet.

"Frauen im Widerstand waren Jüdinnen, Sintizze, sie waren Swing-tanzende Jugendliche, sie waren Retterinnen und Flugblattwerferinnen, sie waren fast unsichtbar oder sehr präsente Macherinnen, sie waren Sportlerinnen oder auch nicht. Sie waren so vielfältig, wie wir Frauen nun einmal sind.", sagte dsj-Mitarbeiterin und !NieWieder-Sprecherin Nina Reip in ihrer Grußadresse. "Was sie alle einte: Der klare Wertekompass für Gerechtigkeit, für Menschlichkeit, für die Demokratie."

120 Gäste aus Sport, Politik und Kultur, darunter Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Eintracht Frankfurt Präsident Peter Fischer, DFB-Präsident Bernd Neuendorf, DFB-Vizepräsidentin Celia Sasic, Eintracht Braunschweig Präsidentin Nicole Kumpis sowie die beiden Zeitzeug*innen Eva Szepesi und Helmut Sonneberg, verfolgten die Veranstaltung auf dem DFB-Campus in Frankfurt.

Die Idee eines Erinnerungstages hatte Eberhard Schulz 2002 aus Italien aufgegriffen. Der !Nie Wieder-Mitbegründer versammelte schnell Mitstreiter*innen aus den DFB- und DFL-Zentralen sowie den Landesverbänden, aus der Makkabi- sowie der Sinti-und-Roma-Familie, aus den Fanprojekten und Ultra-Gruppierungen. "Junge, alte und uralte Fußball-Liebhaber*innen", wie Schulz es beschreibt. "Sie erheben ihre Stimme gegen den Wahnsinn des Antisemitismus und Antiziganismus, gegen die Verächtlichmachung von Minderheiten, gegen die zynische Beschädigung der Demokratie. Sie stellen sich gegen die Herren des Krieges."

Die Initiative „!Nie wieder – Erinnerungstag im deutschen Fußball“ ist ein Netzwerk aus Fangruppen, Fanprojekten, antirassistischen Bündnissen, Amateur- und Profivereinen, der DFL und des DFB, sowie zahlreichen Personen und Institutionen aus der Zivilgesellschaft und organisiert seit 19 Jahren den „Erinnerungstag im deutschen Fußball“, an den Spieltagen um den 27. Januar. Kernpunkte der Kampagne sind das mitfühlende Erinnern an das unendliche Leid, das Millionen Menschen in der NS-Zeit erfahren mussten, mit besonderem Blick auf die preisgegebenen Mitglieder der Fußballfamilie, sowie die unbedingte Forderung, alles heute zu tun, „dass Auschwitz nie mehr sein!“ Darüber hinaus versteht sich die Kampagne als historischen und politischen Lern- und Aktionsort, wo sich Menschen, die den Fußball lieben, generationsübergreifend, mit klugen und kreativen Aktionen im Stadion und in der Zivilgesellschaft für ein demokratisches, den Menschenrechten verpflichtetes Gemeinwesen, engagieren.

Hier geht es zu einem Bericht des DFB


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