Vom 25. November bis 10. Dezember liegt der Fokus auf Gewalt im öffentlichen Leben, einschließlich dem Sport und der digitalen Welt. Zum ersten Mal wird die orangene Flagge der Kampagne vor der DOSB und dsj Geschäftsstelle in Frankfurt gehisst.
In Deutschland ist jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen, was mehr als 12 Millionen Frauen betrifft. Diese alarmierenden Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit, Gewalt gegen Frauen* und Mädchen* zu bekämpfen, denn sie haben ein unveräußerliches Menschenrecht auf ein gewaltfreies Leben.
Frauen* und Mädchen* sind insbesondere von Gewalt betroffen
Auch im Bereich des Sports sind Vorfälle von Gewalt leider keine Seltenheit. Laut der Studie SicherImSport (2022) hat die Mehrheit der Frauen bereits persönliche Gewalterfahrungen oder Grenzverletzungen im Sport erlebt. Es ist wichtig zu betonen, dass Gewalt jedes Geschlecht treffen kann. Mit der Kampagne wollen wir aufzeigen, dass Frauen* und Mädchen* insbesondere betroffen sind. Forschungsergebnisse zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit, von Gewalt betroffen zu sein, bei weiteren Diskriminierungsmerkmalen einer Person oftmals steigt. Intersektionalität spielt daher eine entscheidende Rolle bei der Analyse von Gewalt.
Gewalt wirkt sich negativ auf Teilhabe im Sport aus
Diese Gewalt hat drastische Auswirkungen auf Betroffene und beeinträchtigt die Teilhabe, Mitgestaltung und Sichtbarkeit von Frauen* und Mädchen* im Sport. Noch viel zu oft werden (sexualisierte) Belästigungen und Gewalt relativiert oder normalisiert. Diese Verhaltensnormen sind in unseren patriarchalen Strukturen in der Gesellschaft - und somit auch im Sport - fest verankert und lösen sich nur allmählich auf.
Wir alle können unseren Beitrag zur Gewaltprävention leisten
Wir alle sind Teil der Sportgemeinschaft Deutschland und haben eine Verantwortung, unseren Beitrag zu einer positiven Sportkultur, frei von Gewalt, zu leisten. Egal ob Sportler*in, Sorgeberechtigte, Trainer*in, Übungsleitung, Kampf- oder Schiedsrichter, Freiwillige, ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeitende, Funktionäre, Fans oder Zuschauende. Schutz vor Gewalt geht uns alle an. Wir können potenziell betroffen sein und es benötigt Unterstützer*innen, also Personen, die bereit sind, sich selbst kritisch zu hinterfragen, ihren Einfluss zu nutzen und ihren Beitrag zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen* und Mädchen* zu leisten.
Lassen Sie uns dafür…
…hinschauen:
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Ein Bewusstsein für Gewaltformen haben
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Frühzeitig Grenzverletzungen erkennen und uns mit ihnen auseinandersetzen, da sie zu weiteren Gewaltausübungen führen können
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Eine offene Kommunikationskultur führen und Gewalt enttabuisieren
…handeln:
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Betroffene unterstützen
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Nulltoleranz im Alltag leben
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Respektvoller, wertschätzender und grenzen-achtender Umgang
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Risiken identifizieren und adressieren
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Bildung fördern und sensibilisieren
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Bei Belästigungen und Gewalt eingreifen
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Allianzen bilden
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Öffentlich für eine gewaltfreie Sportkultur einsetzen
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Geschlechtergerechtigkeit im Sport vorantreiben
… Frauen* und Mädchen* beteiligen:
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Aktiv die Teilhabe im Sport fördern
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Mitbestimmung in Entscheidungsprozessen gewährleisten
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Selbstbestimmung stärken
Wir fordern: Nulltoleranz gegen Gewalt an Frauen* und Mädchen* im Sport, auch online. Schließen Sie sich uns an! Begleiteten Sie und teilen Sie unsere Beiträge im Aktionszeitraum auf Social Media, um die Botschaft weiter zu verbreiten.
Weitere Informationen und Hilfsangebote finden Sie hier:
(Quelle: DOSB und dsj)