In ihrem aktuell laufenden Strukturprozess hinterfragt die dsj, ob ihre aktuellen Prozesse und Strukturen zeitgemäß sind und welche Verbesserungen möglich sind. Dabei spielen vor allem die Themen Ehrenamtlichkeit, Partizipation von Jungen Engagierten und Haftungsverantwortung, aber auch die allgemeine Organisationsstruktur des Vorstandes und das Wahlrecht eine Rolle. Das Ziel des Prozesses ist es, auf der Vollversammlung im Oktober 2024 eine neue Jugendordnung zu beschließen, die auch ein neues Vorstandsmodell vorsehen soll
Im Rahmen des Prozesses fand am 8. April 2024 ein juristisches Expertengespräch statt, um unter Beteiligung aller Interessierten wichtige rechtliche Fragen zu diskutieren und praxisorientierte Empfehlungen auszusprechen. Zunächst wurde dafür der aktuelle Stand des Prozesses erläutert und die in diesem erarbeiteten 10 Prämissen vorgestellt, die möglichst in einer neuen Struktur erfüllt werden sollen.
Im Fokus stand darauf aufbauend die Diskussion um ein mögliches neues Vorstandsmodell. Dr. David Bischoff, Rechtsanwalt bei der Kanzlei Lentze & Stopper, Prof. Dr. Jan F. Orth, Professor für Sportrecht und Strafrecht an der Universität Köln, Prof. Dr. Alexander Scheuch, Professor für Bürgerliches Recht, Handels-, Gesellschafts- und Zivilprozessrecht an der Universität Bonn und Stefan Wagner, Jurist und Vereinspraktiker u. a. bei der Führungsakademie, diskutierten unter Moderation von Isabelle Scheuermann von Nordlicht Management Consultants die Vor- und Nachteile verschiedener Führungsmodelle, die zu bedenkenden juristischen Herausforderungen und stellten sich den Fragen der knapp 60 Online-Zuschauer*innen.
Nach dem Expert*innenhearing soll nun im nächsten Schritt mit juristischer Begleitung und unter Einbeziehung der dsj Mitgliedorganisationen ein Entwurf für eine Jugendordnung ausgearbeitet werden, die die Ausführungen aus dem Hearing berücksichtigt und auf die Prämissen einzahlt.