Erika Dienstl wurde vom Internationalen Fair Play Komitee (CIPF) mit der Fair Play Auszeichnung für ihr lebenslanges Engagement und ihre Führungsqualitäten geehrt. Die Auszeichnung wurde in ihrem Zuhause in Stolberg von Sunil Sabharwal, dem Generalsekretär des CIFP, überreicht. Die ehemalige Vorsitzende der Deutschen Sportjugend wurde dabei von Professorin Gudrun Toll-Tepper begleitet, welche Ehrenpräsidentin des ICSSPE und Mitgründerin des CIFP ist.
Erika Dienstl startete ab 1952 ihre kämpferische Karriere als aktive Fechterin. Sie ist seit 1963 in der Sportpolitik aktiv. Für 16 Jahre (1970-1986) war sie Mitglied des Verbandes als Vizepräsidentin, bevor sie den Vorsitz übernahm und 14 Jahre lang dem Deutschen Fechter-Bund als Präsidentin vorstand. Von 1982 bis 2002 war sie Vizepräsidentin des Deutschen Sportbundes, der Vorgängerorganisation des DOSB. Doch bereits zuvor war sie 10 Jahre lang die erste Vorsitzende der Deutschen Sportjugend: Am 16. Dezember 1972 wurde Erika Dienstl in Travemünde als erste Frau an die Spitze der dsj gewählt. Unter ihrer Führung wurden zahlreiche Aufgabengebiete im sozialen und internationalen Bereich, die auch heute noch zu den Kernbereichen der dsj und des DOSB gehören, entwickelt. Sie selbst sagte einmal „Am liebsten war ich Vorsitzende der Deutschen Sportjugend, da konnte ich viel bewegen und die damalige Aufbruchstimmung nutzen.“ 1995 wurde sie in die Sport- und Umweltkommission des Internationalen Olympischen Komitees berufen. Im Jahr 1999 glänzte sie mit einer Präsentation auf dem Weltkongress für Sport und Umwelt in Rio de Janeiro.
Seit seiner Gründung durch die UNESCO und verschiedene internationale Sportverbände 1963 in Paris ist das Ziel des Internationalen Fairplay-Komitee die weltweite Verteidigung und Förderung des Fairplay. Die Tätigkeit des CIFP richtet sich an nationale und internationale Organisationen im Bereich Sport und Bildung sowie an Profisportler*innen mit besonderem Schwerpunkt auf Kinder, Jugendliche und die für deren Ausbildung Verantwortlichen, nämlich Trainer*innen. Um Fairplay-Aktionen innerhalb oder außerhalb der Sportwelt zu würdigen und Aufmerksamkeit zu lenken, vergibt das Internationale Fairplay-Komitee jährlich Fairplay-Preise an Persönlichkeiten, die sich als hervorragende Botschafter des Fairplay erwiesen haben.