Mit dem Finale zwischen Spanien und England endete das Fanbetreuungsprogramm FANS WELCOME der Koordinationsstelle Fanprojekte bei der dsj (KOS) zur UEFA EURO 2024. Das vom Bundesministerium für Inneres und Heimat geförderte Fanbetreuungsprogramm war nicht nur ein maßgeblicher Faktor für die fanfreundlichen Rahmenbedingungen in Deutschland, sondern hat gezielt dazu beigetragen, dass viele Fans aus den teilnehmenden Nationen miteinander in Kontakt getreten sind und so der Fußball als verbindende Kraft in Europa genutzt werden konnte.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser betont die Erfolge: „Die UEFA EURO 2024 war die Fußball-EM der Fans. Die Bilder der friedlich und fröhlich feiernden Menschen, der Fanwalks und der Begegnungen mit Menschen aus ganz Europa haben das Turnier geprägt und werden bleiben. Ich bin froh, dass wir diese tolle Stimmung mit dem Fanbetreuungsprogramm unterstützen konnten. Die Arbeit der Fanprojekte an den Anlaufstellen war ein wichtiger Beitrag für die gelebte Gastfreundschaft und Willkommenskultur während des Turniers. Mich freut besonders, dass wir mit dem Programm ermöglicht haben, Menschen zusammenzubringen und damit den europäischen Gedanken mit Leben zu füllen. Ich danke den vielen tausend Helferinnen und Helfern und allen, die sich für die Fanprojekte engagiert haben. Sie haben dafür gesorgt, dass wir als ein guter Gastgeber für ein friedliches, fröhliches und buntes Fußballfest wahrgenommen worden sind. Darauf können wir stolz sein."
Im Turnierverlauf kamen die zehn Anlaufstellen in allen Host Cities unter der Leitung der lokalen Fanprojekte mit über 70.000 Fans in einen direkten Kontakt und halfen bei kleineren und größeren Problemen. Sie unterstützten bei Schwierigkeiten mit der Ticket-App, gaben Wegbeschreibungen zum Stadion, halfen bei verlorenen Pässen oder sogar – kurzzeitig – bei vermissten Kindern.
„Aus Perspektive der Fans war es eine erfolgreiche Europameisterschaft. Die Zielsetzung, die wir mit der Umsetzung des Fanbetreuungsprogramms verfolgt haben, ist aus unserer Sicht voll aufgegangen. Die Fanprojekte kamen in den Austausch mit Fans und halfen mit zuverlässigen Informationen und ganz praktischer Unterstützung weiter. Ihre Arbeit stieß auf große Dankbarkeit. Von der hohen Expertise, der Verankerung in den lokalen Netzwerken und den verschiedenen Zugängen, die die Fanprojekte haben, profitierten alle Beteiligten, in erster Linie die internationalen Fanbotschaften, die hierüber eine Infrastruktur und eine wichtige Schnittstelle vorgefunden haben.“ zieht Philipp Beitzel, Projektverantwortlicher für FANS WELCOME Bilanz.
Zusätzlich zu den Anlaufstellen begleiteten die Mitarbeiter*innen der Fanprojekte vor Ort die Fan Walks, bei denen sie gemeinsam mit den internationalen Fanbotschaften zwischen Fans und Polizei vermittelten. Sie organisierten Fan-Treffen, Diskussionsveranstaltungen, Ausstellungen, Graffiti-Workshops, Jugendaustausche sowie eine Streetsoccer-Turnierreihe. Zwei Treffen zwischen deutschen und polnischen Fans mit Behinderungen und viele Fanfreundschaftsspiele schufen zusätzlich Plattformen für interkulturelle Verständigung und freundschaftliche Beziehungen über nationale Grenzen hinweg. Darüber hinaus luden Aktivitäten wie Tischfußball oder Tischtennis an den Anlaufstellen die Besucher*innen zum Verweilen ein.
Gemeinsam mit Football Supporters Europe (FSE) koordinierte die KOS die Arbeit der 15 internationalen Fanbotschaften, die den Host Cities und den Turnierverantwortlichen schon direkt nach der Gruppenauslosung zur Planung zur Verfügung standen. So konnten schon lange vor dem ersten Anpfiff Bedürfnisse direkt adressiert und gemeinsame Absprachen getroffen werden.
Die beiden Geschäftsführer der EURO 2024 GmbH, Mex Schär und Markus Stenger, zeigen sich zufrieden: „Europa und die Welt waren in den vergangenen Wochen ‚united by football‘ und wortwörtlich vereint im Herzen Europas. Wir haben selbst bei vielen persönlichen Begegnungen in den Stadien, auf den Fan Zonen, an den Fan Meeting Points und in den Städten ausschließlich positive Erlebnisse gehabt und sehr viel Lob für die Organisation gehört. Sogar Fans aus den USA, Mexiko und China haben sich von der Faszination EURO anstecken lassen. Wir haben gesehen, dass sich die zielorientierte Zusammenarbeit aller Partner gelohnt hat, denn beim Turnier hat aus unserer Sicht alles reibungslos funktioniert. Dafür gebührt allen Beteiligten ein großer Dank!“
Das Fanbetreuungsprogramm hat gezeigt, welchen Mehrwert es bietet, die lokale Expertise zur Fankultur in die Planungen und Umsetzung internationaler Turniere einzubeziehen. Nicht nur die lokale Fankultur wird dadurch sicht- und erlebbarer für die interessierten internationalen Fans, insbesondere erleichtert es auch Zugänge für die Mitarbeiter*innen der internationalen Fanbotschaften und sorgt dafür, die Rahmenbedingungen für reisende Fans positiv zu gestalten.
„Trotz aller Sicherheitsdebatten im Vorfeld waren wir immer zuversichtlich, dass die EURO 2024 in unserem Land eine stimmungsvolle und friedliche Veranstaltung werden wird, weil wir aus mehr als dreißigjähriger Erfahrung wissen, dass gast- und fanfreundliche Rahmenbedingungen nicht nur einer positiven Atmosphäre, sondern im weiteren Sinne auch der Sicherheit zuträglich sind. Die gezielte Einbindung der professionellen Fanbetreuungsstrukturen der KOS und den lokalen Fanprojekten war ein zentraler Faktor für die Herstellung dieser guten Rahmenbedingungen, weil sie die Akzeptanz von Fans, aber auch des gesamten institutionellen Netzwerks haben”, so KOS-Leiter Michael Gabriel.
Ansprechpartner
Philipp Beitzel
E-Mail: beitzel(at)dsj.de
fans-welcome(at)dsj.de
Telefon: +49 178 4935361