Über 250.000 Menschen haben an den Veranstaltungen zu den diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 20. März bis 2. April 2023 teilgenommen. Über 2.400 kreative, informative und thematisch vielfältige Veranstaltungen sind der Stiftung gegen Rassismus gemeldet worden - so viele wie noch nie. Möglich wurde das durch ein eindrucksvolles zivilgesellschaftliches Engagement. Es gab Vorträge, Diskussionen, schulische Projekttage, Demonstrationen, Theateraufführungen, sportliche Aktivitäten und vieles mehr. Dazu kamen über 1.900 religiöse Feiern mit neun Religionsgemeinschaften, die sich in Ansprachen und Gebeten der Überwindung von Rassismus widmeten. Insgesamt waren das über 4.300 Veranstaltungen bundesweit, wobei der Stiftung gegen Rassismus natürlich nicht alle gemeldet wurden. Hunderte Zeitungsartikel sowie Radio- und Fernsehsendungen sowie Beiträge der sozialen Medien berichteten über die Aktivitäten.
Die Auftaktveranstaltung fand in den Räumen des Landtages von Mecklenburg-Vorpommern im schönen Schloss von Schwerin statt. Botschafterin der UN-Wochen 2023 war Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, die in ihrem Grußwort betonte, „der Kampf gegen Rassismus ist systemrelevant für unsere Demokratie“. Bundeskanzler Olaf Scholz schrieb zum Internationalen Tag gegen Rassismus, dass rassistische Denkmuster Spuren hinterlassen, die viel zu oft in Hass und Hetze münden: „Diese Muster müssen wir erkennen und dagegen aufstehen. Nicht nur heute, sondern an allen 365 Tagen.“ Zentrale religiöse Feiern fanden in Augsburg auf Einladung von Aleviten, Muslimen und Bahai sowie im Dom mit Bischof Dr. Bertram Meier statt. Am 25. März gab es einen sportlichen Aktionstag #BewegtGegenRassismus in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Fußballbund (DFB), der DFL Stiftung, der Deutschen Sportjugend, Pink gegen Rassismus und anderen.
Das diesjährige Motto „Misch Dich ein“ wurde vielfach aufgegriffen und variiert. Stiftungsvorstand Jürgen Micksch sagte dazu: „Damit starten wir eine langfristige Offensive für eine menschenfreundliche Gesellschaft. Das Motto soll Mut machen, für ein gutes Miteinander und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt einzutreten.“ Das Motto wurde in ähnlicher Form auch in anderen europäischen Ländern aufgegriffen. So gab es erstmals in Tschechien 70 Veranstaltungen, unter anderem im Senat von Prag und vor allem in Kirchengemeinden. Weitere Veranstaltungen förderte die Stiftung gegen Rassismus in Italien und der Slowakei.
Die nächsten Internationalen Wochen gegen Rassismus finden vom 11. bis 24. März 2024 statt. Die bundesweite Planungstagung dafür erfolgt am 18. September 2023 in Mainz.