Ein Meilenstein im Projekt „(Anti-)Rassismus im organisierten Sport“

Quelle: dsj

Projektgespräch mit Staatsministerin Reem Alabali-Radovan

Vergangene Woche traf sich das Projektteam „(Anti-)Rassismus im organisierten Sport“ mit der Antirassismusbeauftragten der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan zu einem Projektgespräch im Bundeskanzleramt. Im Fokus des Gesprächs stand die Bilanz der bisherigen Projektarbeit sowie die Fortschritte und Herausforderungen im Kampf gegen Rassismus im Sport.

Dank der Förderung dieses Projekts konnten bereits wichtige Maßnahmen umgesetzt werden. Dazu zählt die Durchführung eines Vereinswettbewerbs, der das Engagement von Haupt- und Ehrenamtlichen in Vereinen würdigte, sowie der Aufbau des Netzwerks Antirassismus im organisierten Sport (“NAniS”) um den Austausch untereinander zu fördern. Außerdem konnten fünf hauptamtliche Antirassismus-Beauftrage in verschiedenen Mitgliedsorganisationen ihre Arbeit aufnehmen und unterstützen dort die Vereine und Verbände im Kampf gegen Rassismus.

Während des Gesprächs berichteten die drei Antirassismus-Beauftragten Keren Vogler, Sönke Hachmann und Jeyathiliban Sivasubramaniam von ihrer Arbeit und teilten ihre Erfahrungen aus der Praxis. Zudem konnten erste Ergebnisse des unabhängigen Forschungsprojekt der Bergischen Universität Wuppertal präsentiert werden. Die Ergebnisse der Studie zu „Rassismus und Antirassismus im vereinsorganisierten Sport“ zeigen deutlich, dass Rassismus in Sportvereinen zum Alltag gehört, in der Regel aber zu keinen Konsequenzen führt. Darüber hinaus fehlen oftmals strukturell verankerte rassismuskritische Maßnahmen in den Vereinen, um der Diskriminierung entgegenzuwirken.

Im Gespräch wurde deutlich, dass der Sport in der Antirassismusarbeit eine wichtige Rolle einnimmt, gleichzeitig aber nach wie vor viele strukturelle Hürden und Herausforderungen bestehen. Gemeinsam mit Michaela Röhrbein, Vorständin Sportentwicklung im DOSB und Stefan Raid, Vorsitzender der dsj, wurden konkrete Wünsche und Forderungen an die Politik gerichtet. Staatsministerin Reem Alabali-Radovan sicherte ihre fortwährende Unterstützung zu.

Das Projekt „(Anti-)Rassismus im organisierten Sport“ ist ein gemeinsames Projekt von dsj und DOSB, das von der Antirassismus-Beauftragten der Bundesregierung gefördert wird. Ziel ist es die Antirassismusarbeit in der Vereins- und Verbandslandschaft nachhaltig zu stärken, Ideen für die Strukturen des organisierten Sports weiterzuentwickeln sowie eine dringend benötigte Bestandsaufnahme zu Rassismus im organisierten Sport zu erstellen. Weitere Informationen zum Projekt sind auf der dsj-Website zu finden.


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