Der Forschungsverbund der Deutschen Sportjugend (dsj) erhält Verstärkung. Der Vorstand der dsj hat neue Mitglieder in den Verbund berufen, um die wissenschaftliche und praxisnahe Arbeit im Bereich des Kinder- und Jugendsports weiter zu stärken. Damit betont die dsj den weiterhin engen Austausch zwischen Forschung und sportverbandlicher Praxis.
Mit Prof. Dr. Jessica Süßenbach als Sprecherin des dsj-Forschungsverbundes setzt sich dieser aus folgenden Mitgliedern zusammen:
- Dr. Fabienne Bartsch (Deutsche Sporthochschule Köln)
- Prof Dr. Ulrike Burrmann (Humboldt Universität zu Berlin)
- Prof. Dr. Dennis Dreiskämper (Technische Universität Dortmund)
- Prof. Dr. Erin Gerlach (Universität Hamburg)
- Prof. Dr. Bernhard Kalicki (Deutsches Jugendinstitut)
- Prof. Dr. Miriam Kehne (Universität Paderborn)
- Dr. Katja Keller (Karlsruher Institut für Technologie)
- Dr. Kathrin Kohake (Universität Münster)
- Prof. Dr. Nils Neuber (Universität Münster)
- Dr. Karen Petry (Deutsche Sporthochschule Köln)
- Dr. Esther Pürgstaller (Universität Potsdam)
- Prof. Dr. Bettina Rulofs (Deutsche Sporthochschule Köln)
- Prof. Dr. Jessica Süßenbach (Leuphana Universität Lüneburg)
- Prof. Dr. Gunda Voigts (Hochschule für Angewandte)
- Prof. Dr. Ivo Züchner (Universität Marburg)
Seit seiner Gründung im Jahr 2011 dient der dsj-Forschungsverbund als die zentrale Plattform für den Praxis-Forschungs-Dialog im Kinder- und Jugendsport. „Hier arbeiten Wissenschaftler*innen und die dsj eng zusammen, um die Bildungs- und Entwicklungspotenziale des Sports für junge Menschen sichtbar zu machen. Das hat einen enormen Mehrwert für die Arbeit der dsj aber auch den gesamten Kinder- und Jugendsport, der sich auf dieser Grundlage weiterentwickeln kann, insbesondere im Hinblick auf seine Bewegungsangebote für Kinder und Jugendliche.“, so Luca Wernert, Vorstandsmitglied der dsj.
Mit der Wieder-Berufung des Gremiums wird dieser Austausch fortgeführt und mit weiteren u. a. jungen Forscher*innen erweitert. Die Mitglieder wurden aufgrund ihrer fachlichen Expertise und ihrer Forschungsschwerpunkte ausgewählt, die einen direkten Bezug zum Kinder- und Jugendsport sowie den Handlungsfeldern der dsj aufweisen. Sie sind in der Regel an Universitäten, Hochschulen oder Forschungseinrichtungen tätig und befassen sich bspw. mit sport-, kind- und jugendspezifischen Disziplinen und Themen aus Sportpädagogik, -soziologie oder -psychologie.
Der Forschungsverbund unterstützt die dsj aktiv in der wissenschaftlichen Ausrichtung ihrer Arbeit, insbesondere in der politischen Positionierung und in der evidenzbasierten Entwicklung neuer Konzepte. Durch den engen Austausch werden Forschungslücken identifiziert und aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen im Sportbereich aufgegriffen. Die Zusammenarbeit im dsj-Forschungsverbund erfolgt auf vielfältige Weise: Neben jährlichen Tagungen und Expert*innenhearings, bei denen neue Themenfelder vorgestellt und diskutiert werden, unterstützen Mitglieder des Forschungsverbundes Veranstaltungen der dsj und ihre Mitgliedsorganisationen (z. B. Vorträge, Workshops). Ein weiteres wichtiges Instrument des Praxis-Forschungs-Dialogs ist die dsj-Zeitschrift Forum Kinder- und Jugendsport: Zeitschrift für Forschung, Transfer und Praxisdialog (FKJS), die von Mitgliedern des dsj-Forschungsverbundes herausgegeben wird.
In der letzten Wahlperiode hat der Forschungsverbund insbesondere das Forschungsprojekt MOVE FOR HEALTH, mit Unterstützung der dsj und unter Förderung des BMFSFJ umgesetzt und die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Jugendinstitut (DJI) intensiviert. Diese Schwerpunkte haben maßgeblich zur wissenschaftlichen Fundierung und Weiterentwicklung relevanter Fragestellungen im Kinder- und Jugendsport beigetragen und machen deutlich: Bewegung, Spiel und Sport sowie eine Sportvereinsmitgliedschaft tragen zur mentalen Gesundheit, sozialen Eingebundenheit und mehr Mitbestimmung bei. Der dsj-Forschungsverbund nimmt 2025 im Rahmen des Projektes MOVE FOR ALL eine differenzierte Auswertung der MOVE FOR HEALTH Studie 2023/2024 im Hinblick auf Einflüsse von horizontalen und vertikalen Schichtfaktoren auf Arten des Sporttreibens und Gesundheitsparameter vor.
Bei Fragen oder Hinweisen steht Katharina Morlang, dsj-Referentin und Geschäftsführung des dsj-Forschungsverbundes, zur Verfügung.