Schwerpunktthemen Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit im Sport sowie gute Bewegungs- und Begegnungsräumen werden die weitere Arbeit des Netzwerkes prägen
Das erste Netzwerktreffen im Jahr 2022 zeigte wieder deutlich: Das Netzwerk „Sport & Politik für Fairness, Respekt und Menschenwürde“ greift die relevanten, gesellschaftspolitischen Themen im Kontext Sport auf. Es bietet seinen Mitgliedsorganisationen, die langjährige und vielfältige politische und sportfachliche Expertise aufweisen, ein einzigartiges Forum für den gemeinsamen Austausch.
Das Netzwerk „Sport & Politik“ freut sich deshalb, dass Prof. Dr. Gunter A. Pilz durch die Wahl im Rahmen des Netzwerktreffens den Vorsitz für weitere zwei Jahre übernehmen wird.
„Ich bin für das Vertrauen der Netzwerkmitglieder dankbar und freue mich auf sie Weiterarbeit als Vorsitzender. Die Qualität des Netzwerks liegt in der Zusammenarbeit auf Augenhöhe, in der Vielfalt der Netzwerkmitglieder und in den Fachkenntnissen aller“, so Pilz.
Seit über 10 Jahren ist das Netzwerk „Sport & Politik“ aktiv. Aktuell beschäftigt es sich intensiv mit Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit im Sport.
In diesem Zusammenhang bekräftigt Pilz: „Im Namen des Netzwerks begrüße ich ausdrücklich das im Koalitionsvertrag verankerte Vorhaben der Bundesregierung, ein entsprechendes neues Bundesprogramm aufzulegen. Wir haben deshalb angeboten, unser Wissen als Netzwerk aktiv in die Erarbeitung und Umsetzung eines solchen Vorhabens der Bundesregierung einzubringen. Hierzu hat das Netzwerk ein „Policy Paper“ an die Bundesinnenministerin Faeser geschickt. Eine Beteiligung des Netzwerks kann dazu beitragen, den Aufbau von Parallelstrukturen zu verhindern sowie spezifische Bedarfe sowie Förderlücken zu identifizieren.“
Weiterer inhaltlicher Schwerpunkt des Netzwerks ist die Förderung von sozialen und demokratisch gestalteten Bewegungs- und Begegnungsräumen. Solche Räume müssen durch politische und zivilgesellschaftliche Organisationen und anderen Akteur*innen gefördert und gepflegt werden.
Hilfreich ist hierbei eine Zusammenarbeit vor Ort von Sport und Politik auf Augenhöhe, in der Anerkennung der jeweiligen Eigenlogiken der Organisationen und Akteur*innen. „Die Schaffung von intakten Bewegungs- und Begegnungsräumen ist eine Herzensangelegenheit von mir. Eine gute Bewegungsinfrastruktur ist kein Luxus; sie ist die elementare Voraussetzung für ein gesundes Aufwachsen und Leben von Kindern, jungen Menschen und Erwachsenen gleichermaßen und fördert das demokratische Miteinander vor Ort.“, so Pilz.
Hintergrund
Wer ist das Netzwerk „Sport & Politik“?
Akteur*innen aus Sport und Politik starteten im Januar 2011 die gemeinsame Kampagne „Foul von Rechtsaußen – Sport und Politik verein(t) für Toleranz, Respekt und Menschenwürde“ und gründeten damit das Netzwerk „Sport und Politik verein(t) gegen Rechtsextremismus“. Das Netzwerk entstand somit vor über zehn Jahren aus der Debatte um Herausforderungen im Umgang mit dem Phänomen „Rechtsextremismus“ im organisierten Sport und darüber hinaus. Im Jahr 2018 wurde die Geschäftsstelle des Netzwerks bei der Deutschen Sportjugend (dsj) im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) angesiedelt. Die Umbenennung in Netzwerk „Sport & Politik für Fairness, Respekt und Menschenwürde“ spiegelt die thematische Bandbreite und das Selbstverständnis der Netzwerkmitglieder wieder: Ein faires, respektvolles Miteinander und die Achtung der Menschenwürde bei gleichzeitigem entschiedenen Eintreten gegen menschenfeindliche Einstellungen wie beispielsweise Antisemitismus, Antiziganismus, Extremismus, Homosexuellen- und Trans-feindlichkeit, Muslimfeindlichkeit, Rassismus, Sexismus und alle weiteren Formen der Diskriminierung und Gewalt.
Die Mitglieder des Netzwerks sind:
Der Deutsche Olympische Sportbund, die Deutsche Sportjugend, der Deutsche Fußball-Bund, die Landessportbünde, Vertreter*innen der Bundesministerien des Innern und für Heimat sowie für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, die Bundeszentrale für politischen Bildung/die Regiestelle des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“, das bundesweite Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt, die Sportministerkonferenz der Länder, der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund.
Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des Netzwerk.
Kontaktdaten:
Vorsitz: Prof. Dr. Gunter A. Pilz
Leitung Geschäftsstelle: Nina Reip
E-Mail: sportundpolitik(at)dsj.de