Deutsch-israelischer Jugendaustausch

Quelle: KSV Nordfriesland

5 Fragen an dem Kreissportverband Nordfriesland

  1. Wie seid ihr zum Austausch gekommen?
    Im Herbst 2009 wurde der Grundstein des Jugendaustausches der Sportjugend Nordfriesland mit Petach Tikva, Israel gelegt. Damals besuchte ein Fachkräfteaustausch der Sportjugend Schleswig-Holsteins Israel und war Gast des Sportverbandes Hapoel. Ein Teilnehmer dieser Delegation war Matthias Hansen, seinerzeit Vorsitzender der Sportjugend Nordriesland. Dieser war begeistert vom Land Israel, seinen Menschen, der Kultur und beeindruckt von der gemeinsamen Geschichte. Diese positiven Erfahrungen wollte er auch jungen Menschen eröffnen und organisierte im Folgejahr die erste Jugendbegegnung für eine Gruppe aus Nordfriesland.
     
  2. Wie habt ihr euren Partner gefunden?
    Das Austauschprojekt und die Verbindung zwischen dem Sportverband Hapoel Machene Yehuda und der Sportjugend Nordfriesland (Spoju NF) resultierte aus den genannten Fachkräfteaustausch in Israel. Der damalige Vorsitzende der Spoju NF Matthias Hansen nutzte die Gelegenheit vor Ort, um erste persönliche Kontakte zu knüpfen und einen Jugendaustausch anzubahnen. Unterstützung bekam er hierbei vom Sportverband Hapoel.
     
  3. Was sind die Highlights eurer Begegnungen?
    Sich auf einige Highlights zu beschränken fällt schwer. Der Besuch der Klagemauer und der Gedenk- und Bildungsstätte Yad Vashem in Jerusalem sowie ein Gespräch mit einer Holocaustüberlebenden aus Theresienstadt sind die emotionalsten Momente unserer Begegnungen in Israel. Für Nordfriesen und ihre heimatliche Nähe zum Meer war das Schweben im Wasser des Toten Meeres, bei unglaublicher Wärme, am tiefsten Punkt der Erde sehr beeindruckend. Das herausragende bleibt aber immer wieder die persönliche und freundschaftliche Begegnung mit den Menschen, insbesondere in den Gastfamilien. In der Zeit des Aufenthaltes werden wir als ein Teil der Familie behandelt und fühlen uns dadurch sehr wohl. Höhepunkt dieser Verbindung ist die Teilnahme am Sabbat, wo sich die ganze Familie zur Zeremonie trifft und wir wie selbstverständlich ein Mitglied sind.
     
  4. Warum macht ihr das? Was bringt euch dieser Austausch mit dem Land?
    Uns motiviert möglichst früh junge Menschen aus Israel und Deutschland persönlich zusammen zu bringen, damit wir miteinander und nicht übereinander sprechen. Wir machen es, um das Verständnis zwischen dem deutschen und dem jüdischen Volk zu fördern sowie aktiv Antisemitismus entgegen zu wirken. Durch die vielen Begegnungen haben alle Beteiligten und ihr soziales Umfeld den Blick auf Israel und seine Menschen erweitert, insgesamt viel persönlich dazu gelernt und neue Freunde gewonnen. Unser Ziel ist es, Menschen nachhaltig zu motivieren, das spannende Land Israel, seine vielfältige Kultur und beeindruckenden Menschen persönlich kennenzulernen. Die Besuche in Israel und Schleswig-Holstein bieten ein inhaltliches, reichhaltiges Programm, das nicht nur Eindrücke der Landschaften beider Länder umfasst, sondern auch die Geschichte und Kultur jedes Landes vermittelt. Im Vordergrund steht jedoch die Persönlichkeitsentwicklung durch den direkten und intensiven Austausch zwischen den Jugendlichen, der oft dauerhafte Verbindungen schafft. Diese Beziehungen haben das nachhaltige Potenzial, die Welt toleranter und friedlicher zu machen.
     
  5. Tipps und Ermutigungsworte für neue interessierte Vereine die sich auf das Abenteuer einlassen möchten?
    „Dieser Austausch bot eine einmalige Gelegenheit, die Kultur und das Land Israel sowie israelischer und andere Jugendliche intensiv kennenzulernen – etwas, das sonst kaum möglich ist. Meine Erwartungen wurden weit übertroffen, und ich würde jederzeit wieder dorthin reisen. Neuen Jugendlichen kann ich nur empfehlen: Zögert nicht, es lohnt sich wirklich!“ dies ist eins von durchweg vielen positiven Rückmeldungen von beteiligten Jugendlichen. Sportvereine und Verbände können und sollten jungen Menschen die Möglichkeit eröffnen diese wertvollen Erfahrungen zu sammeln. Wir sollten uns nicht von oft negativen, medialen Berichten leiten lassen, sondern uns an einer Vielzahl von positiven Beispielen orientieren und uns sprichwörtlich auf den Weg machen.

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