„Aktuelle Studien zeigen, dass sich 71 % der Kinder und Jugendlichen durch die bestehenden Beschränkungen der Pandemie psychisch belastet fühlen. Psychosomatische Beschwerden haben eklatant zugenommen. Das Risiko für psychische Auffälligkeiten ist um 12 % angestiegen“, so Henrietta Weinberg, Vorstandsmitglied der Deutschen Sportjugend. „Das sind Zahlen, denen wir durch Sport und Bewegung entgegenwirken müssen!“
Sportvereine sind dabei viel mehr als nur Sport. Sie fördern die Gesundheit, vermitteln Lebensfreude und Spaß an Bewegung und sind Lernorte für Demokratieverständnis und Wertevermittlung. Durch das soziale Erleben mit Gleichaltrigen und die Begeisterung für die gemeinsame Sache – den Sport – stellt der Vereinssport eine wichtige Basis für die ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung und das gesunde Aufwachsen von Kindern, Jugendlichen und jungen Menschen dar. Durch ausreichend Bewegung und Sport wird ein Ausgleich geschaffen, Aggressionen und Ängste abgebaut und die mentale Gesundheit gestärkt – nicht zuletzt durch ein höheres Wohlbefinden.
Aufgrund der Corona-Pandemie sind noch immer viele Plätze und Hallen geschlossen. Bereits vor Corona sind viele Kinder und Jugendliche nicht auf die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen Mindestbewegungszeit von 60 Minuten pro Tag gekommen. Die zeitweise Schließung von Sportvereinen hat zur Folge, dass insgesamt im Durchschnitt etwa eine halbe Stunde pro Tag weniger Sport getrieben wird. Alarmierende Zahlen, die sich negativ auf das gesunde Aufwachsen sowie das Wohlbefinden auswirken – sowohl physisch als auch psychisch.
Die Deutsche Sportjugend veröffentlicht darum im „Mental Health Awareness Month“ Mai, der auf die Bedeutung der mentalen Gesundheit aufmerksam macht, ein Positionspapier zur mentalen Gesundheit. Der Fokus liegt hierbei auf dem positiven Beitrag, den Bewegung, Spiel und Sport hinsichtlich des Wohlbefindens von Kindern und Jugendlichen leisten kann. In Bezug auf die aktuellen pandemiebedingten Einschränkungen bedeutet das auch, dass sie schnellstmöglich und mit Hilfe aller relevanter Akteur*innen wieder in Bewegung gebracht werden müssen.
„Dass Sportangebote in Vereinen, Kitas und Schulen gänzlich zum Erliegen kommen, darf sich nicht wiederholen. Mit der Positionierung fordern wir, Bewegung, Spiel und Sport als wichtigen Baustein für gesundes Aufwachsen junger Menschen anzuerkennen und vor allem auch Vereine in ihren Rollen zu unterstützen und zu stärken“, so Kiki Hasenpusch, Vorstandsmitglied der Deutschen Sportjugend.