Trotz der Zusage für den Jahrgang 2025/26 ist bislang auf Grund des fehlenden Bundeshaushalts keine Freischaltung des Bundesfinanzministeriums für die Platzkontingente des Bundesfreiwilligendiensts erfolgt. Der Fortbestand für den kommenden Jahrgang ist somit – auch für den Sport – akut gefährdet.
Für Stefan Raid, Vorsitzender der Deutschen Sportjugend, ein unhaltbarer Zustand: „Die Bundesregierung lässt junge Menschen erneut im Stich und bricht ihre Zusagen, die Freiwilligendienste bedarfsgerecht auszustatten. Schon in wenigen Wochen können keine neuen Bundesfreiwilligendienst-Vereinbarungen mehr abgeschlossen werden, weil im Rahmen der vorläufigen Haushaltsführung für 2026 nicht genügend Mittel bereitstehen. Das bedeutet: Junge Menschen, die sich ein Jahr lang für die Gesellschaft engagieren wollen, werden abgewiesen – eine fatale Entwicklung, die nicht nur Einzelne trifft, sondern die Existenz des gesamten Bundesfreiwilligendienstes gefährdet. Wenn das System erst mit einem neuen Haushaltsbeschluss wieder handlungsfähig wird, könnte es bereits zu spät sein. Wann dieser Beschluss kommt, ist völlig unklar.“
Leandra Götz, Vorstandsmitglied der Deutschen Sportjugend und zuständig für das Thema Freiwilligendienste im Sport, ergänzt: „In ganz Deutschland starten gerade Bewerbungsgespräche für einen Bundesfreiwilligendienst im Sportverein. Nun erreicht uns die Nachricht, dass völlig unklar ist, ob wir die Plätze, die uns zugeteilt wurden, überhaupt nutzen können – wegen des nicht verabschiedeten Haushaltes müsste das Bundesfinanzministerium die Plätze freischalten. Das ist bislang nicht geschehen! Und so werden die gesellschaftlichen Konflikte wieder auf dem Rücken junger Menschen ausgetragen!“