Seit mittlerweile über zehn Monaten steht das Vereinsleben zum Schutz vor einer Infektion mit dem Coronavirus weitgehend still. Die Auswirkungen des Lockdowns, insbesondere für Kinder und Jugendliche, sind folgenschwer. Die fehlende Bewegungszeit, der fehlende Sozialkontakt und die fehlende Möglichkeit eines Ausgleichs in Zeiten höherer psychischer Belastungen führen bereits zu einem Anstieg gesundheitlicher und psychosozialer Beeinträchtigungen.
Nun sieht es so aus, als ob die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie greifen und die Inzidenzzahlen zurückgehen. Damit ist spätestens jetzt der Zeitpunkt gekommen, um über die geregelte Rückkehr in das Vereinsleben zu sprechen. Ein Beschluss auf Bundesebene muss Orientierung zum weiteren Vorgehen geben, sodass Vereine und Verbände die Chance haben, die Auflagen umzusetzen und Angebote für Kinder und Jugendliche nach dem Lockdown zu schaffen.
Für diesen Neustart gibt es viele Möglichkeiten. Der Vier-Stufen-Plan der Deutschen Sportjugend vom November 2020 macht einen Vorschlag und gibt konkrete Anhaltspunkte, wie ein solcher Neustart des Bewegungsangebotes für Kinder und Jugendliche im Verein aussehen könnte. Er sieht ein stufenweises Vorgehen nach Alter, nach Sporttreiben mit oder ohne Kontakt sowie nach Indoor- und Outdoorsport vor. An erster Stelle steht die Rückkehr zum Bewegungsangebot. Damit verbunden ist die Ermöglichung von Sozialkontakten mit Gleichaltrigen außerhalb der Schule sowie der Abbau von aufgestauten Ängsten, Druck und Problemen. Hierbei kann unter anderem der gemeinsame Sport und vor allem der organisierte Sport in Deutschland einen wichtigen Beitrag leisten. Dafür sorgen auch die umfangreichen Hygienekonzepte, die von den Sportverbänden und -vereinen entwickelt wurden.