Aus „Forum Kinder- und Jugendsport – Zeitschrift für Forschung, Transfer und Praxisdialog“

Quelle: LSB NRW/Andrea Bowinkelmann

Motivation und Intention zum Sporttreiben in der Freizeit. Ist das Trainer*innenverhalten bedeutsamer oder die Motivation im Schulsport?

Forschungsbeitrag von Britta Fischer und Jan-Peter Brückner in „Forum Kinder- und Jugendsport – Zeitschrift für Forschung, Transfer und Praxisdialog“ (Jahrgang 5, Heft 1, Mai 2024).

Die Motivation, und insbesondere die autonom regulierte Motivation, gilt als ein wichtiger Einflussfaktor auf das Sporttreiben von Menschen, welchem bei Kindern und Jugendlichen ein besonderer Stellenwert hinsichtlich ihrer Entwicklung zugesprochen wird. Mit Bezug auf eine abnehmende Sportteilnahme in der Adoleszenz – zumindest im formellen, vereinsgebundenen Sport – wird die Frage aufgeworfen, welche Bedeutung das Trainer*innenverhalten im Verhältnis zur Motivation aus dem schulsportlichen Kontext hat. Letztgenannter wird eine Wirkung auch auf den Freizeitsport zugesprochen. Befragt wurden 187 Vereinssportler*innen im Alter von 14,1 Jahren (SD = 2,33) zu ihrer autonomen Motivation im Schul- und Freizeitsport, zum autonomiefördernden Trainer*innenverhalten und zur Intention zum Sporttreiben bzw. zum Dropout. Regressionsanalysen zeigen signifikante (p < 0,05) Zusammenhänge zwischen Trainer*innenverhalten (β = 0,23), Motivation zum Schulsport (β = 0,33) und freizeitsportbezogener Motivation. Diese hängt wiederum signifikant mit der Intention zum Sporttreiben (r = 0,26) und zum Dropout (r = −0,23) zusammen. Die schulsportbezogene Motivation hat eine höhere Erklärungskraft als das Trainer*innenverhalten, was die Relevanz des Schulsports im Hinblick auf die Motivationsförderung zu freizeitsportlicher Aktivität belegt. Eine abnehmende Schulsportmotivation stellt damit eine pädagogische Herausforderung in Bezug auf lebenslanges Sporttreiben dar.

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Forum Kinder- und Jugendsport – Zeitschrift für Forschung, Transfer und Praxisdialog ist die erste Zeitschrift im deutschsprachigen Raum, die sich explizit mit dem vielfältigen Feld des Kinder- und Jugendsports außerhalb des schulischen Sportunterrichts befasst. 

Ziel der Zeitschrift ist es, einen Praxis-Forschungsdialog und damit das von- und miteinander Lernen und Erfahren voranzutreiben. Alle (auch jungen) Aktiven im Kinder- und Jugendsport haben die Möglichkeit, ihre aktuellen Vorhaben und Projekte in der Zeitschrift zu platzieren, Herausforderungen zu benennen und damit auch in der Wissenschaft auf dringende Forschungsfragen aufmerksam zu machen. Darüber hinaus können Wissenschaftler*innen Forschungsbeiträge einreichen. 

Über zeitschrift_fkjs(at)dsj.de kann man einen Fach- oder Forschungsbeitrag einreichen oder sich bei Interesse an einem Abonnement melden. 


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