„An Freiwilligendiensten sparen heißt Sportvereine schwächen“

Landessportbünde kritisieren Sparpläne der Bundesregierung

Presseinformation des Landessportbundes NRW

„An Freiwilligendiensten sparen heißt Sportvereine schwächen“

Duisburg (14. September 2023) - Die 16 Landessportbünde fordern die Bundesregierung und die Regierungsfraktionen im Deutschen Bundestag eindringlich auf, die Freiwilligendienste finanziell mindestens im bisherigen Umfang aus dem Bundeshaushalt zu fördern - und somit die öffentliche Sparandrohung rückgängig zu machen. Es sei vollkommen widersprüchlich, im Koalitionsvertrag den Ausbau der Freiwilligendienste erst festzuschreiben und jetzt in diesem Bereich zu kürzen, betonten die LSB-Geschäftsführer*innen. Gleichzeitig bewerte man die geplanten Spaßmaßnahmen im Etat des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) als Ausdruck von fehlender Wertschätzung gegenüber den Freiwilligendienstleistenden und ihren Einsatzstellen. „Die vorgesehene Kürzung um etwa 25 Prozent würde eine wichtige Säule des Vereinssports in Deutschland ins Wanken bringen. Dadurch könnte bis 2025 jede dritte Stelle im Freiwilligendienst wegbrechen, der längst systemrelevant für unsere Sportvereine und Sportverbände ist“, betont stellvertretend Dr. Christoph Niessen, Vorstandsvorsitzender des Landessportbundes NRW.

Die Arbeit von Freiwilligendienstleistenden gelte als unbezahlbar, weil sie die Vereine besonders in der Kinder- und Jugendbetreuung unterstützen. Darüber hinaus übernehmen die jungen Menschen eine wichtige Brückenfunktion zwischen Schulen und Sportvereinen, da sie vielfach im außerunterrichtlichen Schulsport im Ganztag zum Einsatz kommen. Nicht zuletzt legt der Freiwilligendienst in vielen Fällen den Grundstein für eine spätere ehrenamtliche oder hauptberufliche Tätigkeit als Übungsleitende, Geschäftsstellenmitarbeitende oder anderweitig im Sport Engagierte. „Der Freiwilligendienst ist damit zum einen eine wichtige Ressource für Sportvereine und Verbände, zum anderen bietet er jungen Menschen Orientierung für eine zukünftige Arbeit im Sport sowie ihren weiteren Ausbildungs- und Berufsweg“, so LSB-Vorstandschef Niessen.


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