Seit 1921 wird am 8. März der Weltfrauentag gefeiert. Doch worum geht es dabei eigentlich? Während dieser Tag sich heute häufig durch Blumengeschenke auszeichnet, waren die ursprünglichen Anliegen dieses Tages der Kampf für die Gleichberechtigung und das Wahlrecht für Frauen sowie die Emanzipation von Arbeiterinnen. Diese politischen Kämpfe für die Rechte und die Sichtbarkeit der Benachteiligung und Ungleichbehandlung von Frauen ist auch heute noch hochaktuell. Zahlreiche Studien etwa zur Gender Pay Gap, Gender Health Gap oder Gender Data Gap belegen, dass die Gleichstellung von Mann und Frau noch lange nicht erreicht ist – mit zum Teil fatalen Folgen für die Lebensbedingungen und die Gesundheit von Frauen. Benachteiligungen, sexistische Rollenbilder und sexualisierte Übergriffe gehören für viele Frauen leider nach wie vor zur Tagesordnung – auch im Sport.
Doch es geht nicht nur um cis geschlechtliche (= weiblich wahrgenommen und weiblich identifizierte) Frauen. Alle FLINTA*-Personen (cis Frauen, Lesben, inter*, nicht binäre, trans*, agender und weitere Personen) leider unter patriarchalen Strukturen, stereotypen Geschlechterrollen und der daraus hervorgehenden Diskriminierung. Dabei zeigt sich, dass besonders Menschen, die neben ihrer sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität auch aus anderen Gründen marginalisiert werden – etwas aufgrund ihres Alters, ihres sozialen Status‘, ihrer vermeintlichen Herkunft, ihrer Behinderung oder Religionszugehörigkeit –, besonders stark von Diskriminierung betroffen sind.
Eine intersektionale, feministische Grundhaltung denkt diese Verschränkungen von Diskriminierung mit und zielt darauf ab, allen Menschen ein selbstbestimmtes und gleichberechtigtes Leben zu ermöglichen. Daher wird der 8. März auch als feministischer Kampftag bezeichnet, weil an diesem Tag diese allgegenwärtige Diskriminierung sichtbar gemacht und sich für ihre Bekämpfung eingesetzt werden soll – wann und wo auch immer Frauen* abgewertet, ausgeschlossen oder angegriffen werden.
Diese Grundhaltung teilt auch die dsj, weshalb sie die Bekämpfung jeglicher Diskriminierung im Sport als ihre Aufgabe versteht. Die dsj kämpft an der Seite aller Frauen* für Vielfalt und Gleichberechtigung im und jenseits des Sports – und feiert daher am 8. März den feministischen Kampftag!
Für Gleichberechtigung statt Blumen – solidarisch an der Seite aller Frauen*!