Aktuelles aus der KOS

Quelle: KOS

Rückblick auf die EURO 2024: internationale Fan-Vertreter*innen und Veranstalter*innen im Dialog

Am Wochenende vom 16. und 17. November trafen sich Fan-Vertreter*innen aus 15 Nationen in Berlin, um gemeinsam mit der Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS), Football Supporters Europe (FSE), der UEFA, der EURO 2024 GmbH, dem Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI), der Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) und dem DFB einen umfassenden Blick auf die EURO 2024 zu werfen. Ziel des Treffens war es, zentrale Erkenntnisse aus dem Turnier zu teilen, sowohl positive als auch negative Erfahrungen zu beleuchten und konkrete Maßnahmen für die Organisation zukünftiger Großturniere – insbesondere der EURO 2028 in Großbritannien und Irland – abzuleiten.

Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf dem FANS WELCOME Fanbetreuungsprogramm, das von der KOS organisiert, den Fußball-Fanprojekten umgesetzt und vom BMI gefördert wurde. Das Programm setzte sich für eine Willkommenskultur für alle Fans ein, was auch bei der Auswertung eine zentrale Rolle spielte.

Was lief gut?

In der Diskussion wurden zahlreiche Erfolge hervorgehoben. Insbesondere die Fan Walks, die an fast allen Spielorten umsetzbar waren, erfreuten sich großer Beliebtheit und sorgten nicht nur für positive Bilder, sondern auch für gute Stimmung. Die Stimmung in den Stadien und in den Städten war insgesamt überwiegend positiv. Die hohen Erwartungen, die internationale Fans an die Rahmenbedingungen in Deutschland haben, wurden größtenteils erfüllt. Insbesondere die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Fanvertreter*innen und Organisator*innen spielte eine viel größere Rolle als bei vorangegangenen Turnieren. Das FANS WELCOME Programm trug entscheidend dazu bei, dass sich internationale Gäste in Deutschland willkommen fühlten. Auch die Einführung von verbesserten Mobilitätskonzepten, etwa kostenfreie öffentliche Verkehrsmittel für Ticketinhaber*innen, wurde von den Fans geschätzt.

Herausforderungen und Kritik

Gleichzeitig wurden auch kritische Punkte angesprochen. Themen wie überteuerte Ticketpreise, lange Warteschlangen an Stadioneingängen und die Probleme mit dem öffentlichen Nahverkehr führten zu viel Unmut bei den Fans. Fan-Vertreter*innen betonten, dass Sicherheitsmaßnahmen notwendig sind, jedoch die Fan-Erfahrung nicht beeinträchtigen sollten. In diesem Zusammenhang wurde insbesondere der Wunsch nach Stehplätzen geäußert.

Blick nach vorne: Lessons Learned für 2028

Die Teilnehmer*innen betonten, wie wichtig es sei, aus diesen Erfahrungen zu lernen und die Fanperspektive aktiv in die Planung zukünftiger Turniere einzubeziehen. Im Hinblick auf die EURO 2028 sollen unter anderem Maßnahmen ergriffen werden, um den Dialog zwischen Fans und Organisator*innen zu stärken und die Perspektive von Fußball-Fans frühzeitig in die Planungen einfließen zu lassen. Das FANS WELCOME Programm wurden dabei als wertvolles Modell hervorgehoben, das auch in Zukunft eine zentrale Rolle spielen sollte, um die Willkommenskultur und die Organisation rund um die Fan-Beteiligung auf ein noch höheres Niveau zu heben.

Treffen wie diese, in denen Fan-Vertreter*innen und Turnierorganisator*innen ihre Perspektiven teilen, sind essenziell, um Großereignisse nicht nur sportlich, sondern auch organisatorisch zu einem Erfolg zu machen. Alle Beteiligten waren sich einig: Die Zusammenarbeit und der Austausch müssen auch in Zukunft intensiv fortgesetzt werden, um die Bedürfnisse der Fans und die Herausforderungen der Veranstalter besser zu vereinen.


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